Newsletter Museen & Sonderausstellungen Oktober & November 2025

Titelbild: © Henrik Schrat, Bankett, 2013 (aus: Belinde, Insel Verlag 2013), courtesy siebenhaar art projects
Frankfurt am Main, 22. Oktober 2025
www.krfrm.de
Liebe Freund*innen der Museen & Sonderausstellungen,

im Herbst öffnen die Museen in der KulturRegion ihre Türen für Ausstellungen, die gesellschaftliche Fragen, persönliche Perspektiven und ungewöhnliche Materialien in den Mittelpunkt rücken.
Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt widmet sich „Face2Face“ dem Wechselspiel von Sehen und Gesehenwerden – mit Werken von der Renaissance bis zur Gegenwart. Im KirchnerHaus Aschaffenburg erzählt „Gegen alle Widerstände“ von Künstlerinnen der Moderne und ihrem mutigen Ringen um Sichtbarkeit.
Einen Blick auf regionale Alltagskultur bietet das Stadtmuseum Hattersheim mit der Ausstellung „Rhein-Main Wellpappe: Vom Babbedeggel zum Kaddong“, die die Geschichte eines scheinbar banalen, doch prägnanten Materials erzählt. Im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank wird das Thema Geld in „Mein Geld & Ich“ als interaktive Rauminstallation sinnlich und kritisch erfahrbar gemacht.
Im Bellevue-Saal Wiesbaden verwandelt Line Krom Staubproben aus der Stadt in poetische Kunstwerke – in der Ausstellung „Wiesbadener Stäube“. Und die Kunststiftung DZ BANK zeigt mit „Konstruktive Störung“ wie Enttäuschungen zu überraschenden Einsichten führen können – in Kunst wie in Wissenschaft.

Viele weitere Ausstellungen, die übers ganze Jahr hinweg zu sehen sind, finden sich auch auf unserer Website.
Neugierig geworden? Dann erkunden Sie jetzt die Vielfalt der Museen in der KulturRegion mit aktuellen Sonderausstellungen, die zum Entdecken und Mitreden einladen. 


Ihr Team von

Museen & Sonderausstellungen
Ausstellungen Oktober & November 2025
Darmstadt: 23. Oktober 2025 bis 8. Februar 2026
Face2Face Präsentation der Graphischen Sammlung 
im Hessischen Landesmuseum Darmstadt 

Die Präsentation „Face2Face“ lenkt den Blick auf Sehen und Angesehenwerden. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – auch im Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht.
Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien und Plakate aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung zeigen auf, wie unser Wissen um Mienenspiel und Gesichtsausdruck funktioniert: Von der Renaissance bis heute wird die Deutung der Gesichter durch Artefakte geprägt.

Ort: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Friedensplatz 1, Darmstadt 
Informationen: 06151 3601300, info@hlmd.de, www.hlmd.de 

Aschaffenburg: 25. Oktober bis 8. Februar 2026
GEGEN ALLE WIEDERSTÄNDE - Künstlerinnen der Moderne 
im KirchnerHaus Museum Aschaffenburg 

Der Zugang zum Kunstbetrieb war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Frauen stark eingeschränkt. Erst ab 1919 eroberten sie ihren Platz an den Kunstakademien. Ihre Werke zeigen, dass sie oftmals radikaler und experimenteller waren als ihre männlichen Kollegen. Doch mangelte es oft an Anerkennung und Akzeptanz als gleichwertige Mitglieder der Kunstszene. Künstlerinnen wie z.B. Käthe Kollwitz, Emma Ritter, Elfriede Lohse-Wächtler und Else Meidner widersetzten sich den Erwartungen, die an sie als Frauen und Künstlerinnen gestellt wurden, und prägten die Kunst ihrer Zeit deutlich mit.

Ort: KirchnerHaus Museum Aschaffenburg, Ludwigstraße 19, Aschaffenburg
Informationen: 06021 5809250, info@kirchnerhaus.de, www.kirchnerhaus.de
Elfriede Lohse-Wächtler, Nachdenkender Mann, 1931, Pastellkreide auf Papier © Sammlung Frank Brabant
Früherer Produktionsstandort in der Voltastraße 5 © Jochen Klebe
Hattersheim am Main: 26. Oktober bis 18. Dezember 2026
Rhein-Main-Wellpappe: Vom Babbedeggel zum Kaddong 

im Stadtmuseum Hattersheim 

1957 siedelte sich die Rhein-Main-Wellpappe GmbH in unmittelbarer Nähe zum Hattersheimer Bahnhof an. Bis zu ihrer Schließung im Jahr 1997 produzierte sie neben der bekannten Wellpappe u.a. Verpackungskartons für Lebensmittel-, Getränke- und Spirituosenhersteller. Markant waren das ehemalige Bürogebäude – ein Eckbau mit zeittypischen Fensterbändern – sowie die 10.000 Quadratmeter große Betonhalle mit Sheddach.
Nach der Schließung und dem Abriss der Fabrik erinnert die Sonderausstellung an den einst bedeutenden Industriebetrieb der Mainstadt.

Ort: Stadtmuseum Hattersheim, Platz der Deutschen Einheit 1, Hattersheim am Main
Informationen: 06190 9267293, info@hattersheimer-geschichtsverein.de, www.hattersheimer-geschichtsverein.de 
Entwurfskizzen der Ausstellung „Mein Geld“ © Deutsche Bundesbank/m.o.l.i.t.o.r
Frankfurt am Main: ab dem 29. Oktober 2025
Mein Geld & Ich 

im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank  

Ab dem 29. Oktober 2025 bietet das Geldmuseum mit seiner Sonderausstellung ein einzigartiges, gemeinschaftliches Spiel- und Raumerlebnis rund um das Thema Geld.
Wie wird ein Budget geplant? Welcher Preis ist wirklich der günstigste? Worauf sollte geachtet werden, wenn Geld gespart oder geliehen wird? Antworten auf diese und ähnliche Fragen können Besucher*innen in der interaktiven Ausstellung, die einem Escape-Room ähnelt, gemeinsam erarbeiten. Dabei werden auf spielerische Weise die Grundlagen der finanziellen Bildung kennengelernt. Um im Spielraum erfolgreich zu sein, gilt es, klug zu diskutieren und schnell gemeinsam zu handeln. Denn die Zeit ist ein wichtiger Faktor: Nach rund 30 Minuten ist die Challenge beendet.
„Mein Geld & ich“ kann in deutscher und englischer Sprache erlebt werden. Aufgrund der Raumgröße können maximal 15 Personen eine Gruppe bilden. Das Raumerlebnis kann für Schulklassen und andere Gruppen zu festen Zeiten gebucht werden. Bei freien Zeitslots können sich Gruppen auch spontan im Geldmuseum zusammenfinden.

Ort: Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Wilhelm-Epstein-Straße 14, Frankfurt am Main
Informationen: 069 956633073, geldmuseum@bundesbank.de, www.geldmuseum.de
Frankfurt am Main: 30. Oktober 2025 bis 15. Februar 2026
Konstruktive Störung. Enttäuschungen als unerwarteter Wissensschatz 
in der Kunststiftung DZ Bank

Enttäuschungen sind Annahmen, die sich nicht einlösen. Erkennen wir sie als ein konstruktives Moment an, das Unerwartetes sichtbar werden lässt, erweitert sich unser Wissensschatz.
Für die Herbstschau 2025 konnten wir Dr. Franziska Kunze (Sammlungsleiterin Fotografie und Medienkunst, Pinakothek der Moderne, München) gewinnen, die unter dem Titel „Glitch. Die Kunst der Störung“ bereits 2023 eine ähnliche Ausstellung in München entwickelt hat. Gemeinsam mit ihr werden wir aus unserer Sammlung eine Auswahl zusammenstellen, die die gestaltende Kraft der konstruktiven Störung erfahrbar macht.

Ort: Kunststiftung DZ Bank, Platz der Republik, Frankfurt am Main
Informationen: 069 768058800, info@kunststiftungdzbank.de, www.kunststiftungdzbank.de

Wiesbaden: 13. November 2025 bis 4. Januar 2026
LINE KROM (Stipendiatin 2025) - Wiesbadener Stäube 
im Kunstverein Bellevue-Saal

Für die Ausstellung „Wiesbadener Stäube“ erforscht Line Krom die Stadt Wiesbaden durch die Sammlung von Staubproben, als mikroskopische Dokumente des urbanen Lebens. Im Bellevue-Saal präsentiert sie aus den gesammelten Stäuben erstellte Staubmalereien, die individuelle Geschichten und Umweltaspekte der jeweiligen Orte darstellen. Ergänzt wird dies durch eine Video-Dokumentation, die den Prozess der Staubsammlung sowie die umweltbezogenen Hintergründe des Projekts veranschaulicht. Staub wird hier zum Symbol für Vergänglichkeit und die komplexen ökologischen und sozialen Dynamiken urbaner Räume.

Ort: Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, Wiesbaden 
Informationen: 0611 313839, vorstand@kunstverein-bellevue-saal.de, www.kunstverein-bellevue-saal.de
Bode Museum Berlin, Staub, 2022 © Line Krom
...nur noch kurz zu sehen:
Wasserspiegel im Innenhof des Museums (mit den Werken Kubach & Kropp, Augensteine und Kubach-Wilmsen, Axis Mundi) © Livia Kubach/Fondation Kubach-Wilmsen
Bad Kreuznach: bis 26. Oktober 2025
15 Jahre - 15 Positionen
im Steinskulpturenmuseum Fondation Kubach-Wilmsen

Das Steinskulpturenmuseum präsentiert jährlich wechselnde Saisonausstellungen zu verschiedenen Themen, Vorträge und Konzerte. Zum 15-jährigen Bestehen des Steinskulpturenmuseums wird die retrospektive Ausstellung „15 Jahre – 15 Positionen“ mit Werken von 15 zeitgenössischen Steinbildhauer*innen zu sehen sein, darunter Martina Benz, Milena Naef, Barbara Deutschmann und den Künstlerpaaren Ralf Korte & Kyungmin Sung, Kubach-Wilmsen und Livia Kubach und Michael Kropp mit ihren Klangskulpturen.

Ort: Steinskulpturenmuseum Fondation Kubach-Wilmsen, Heilquelle 1, Bad Kreuznach
Informationen: 0671 8360050, info@fondation-kubach-wilmsen.de, www.fondation-kubach-wilmsen.de

Wiesbaden: bis 2. November 2025
Miriam Steinmacher und Thilo Jenssen – „Lollygagger“ Malerei und Installation
im Kunstverein Bellevue-Saal

Die für den Bellevue-Saal konzipierte Ausstellung von Miriam Steinmacher und Thilo Jenssen stellt Fragen nach dem Verhältnis von neuen Technologien und Formen der Kommunikation und Orientierung. Das Versprechen der Optimierung von Abläufen kippt in das Gefühl zunehmender Überforderung und stetiger Ablenkung. Die beiden Positionen untersuchen spielerisch und analog diese Transformation und entwickeln für die Ausstellung neue malerische und klangskulpturale Arbeiten, die im Ausstellungsraum gegenübergestellt werden.

Ort: Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, Wiesbaden 
Informationen: 0611 313839, vorstand@kunstverein-bellevue-saal.de, www.kunstverein-bellevue-saal.de
Thilo Jenssen, alarm (7.53-8.05), 2023
© Thilo Jenssen
Camille Corot, Marino, 1826/27 © Freies Deutsches Hochstift/Alexander Paul Englert
Frankfurt am Main: bis 11. November 2025
Freiräume. 110 Möglichkeiten, der Welt zu begegnen
Gemälde, Graphik und Ölskizzen einer Privatsammlung
im Frankfurter Goethe-Haus & Deutschem Romantik-Museum

In einer Ölstudie hält Camille Corot die Albaner Berge im abendlichen Violett fest, Johan Christian Dahl skizziert die flüchtigen Wolken, Heinrich Reinhold bewahrt das transparente Grün einer brechenden Welle und Carl Blechen das Gold eines Kornfeldes als weiten Blick. 110 Arbeiten von über 60 Künstlern werden aus einer bedeutenden Privatsammlung erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie vereint bekannte Künstler wie Carl Gustav Carus, August Kopisch, Carl Morgenstern oder Théodore Rousseau mit seltener ausgestellten, wie Heinrich Bürkel, August Heinrich, Theobald von Oer oder Albert Venus. In vielfältiger Weise wird der Aufbruch-Charakter einer Künstlergeneration spürbar, die sich Freiräume eroberte – in geographischer, sozialer, technischer und motivischer Hinsicht.

Ort: Deutsches Romantik-Museum und Frankfurter Goethe-Haus, Großer Hirschgraben 23-25, Frankfurt am Main
Informationen: 069 138800, info@freies-deutsches-hochstift.de, www.freies-deutsches-hochstift.de

Offenbach am Main: bis 16. November 2025
Der Anfang, das Ende und alles dazwischen. Lovestories
im Klingspor Museum und Haus der Stadtgeschichte Offenbach

Im 250. Jahr der Liebe von Goethe und Lili ist die Liebe und ihr Ende das Thema einer gemeinsamen Ausstellung im Klingspor Museum und im Haus der Stadtgeschichte. Im Fokus steht dabei die Frage: Wie kommunizieren heute Liebe und Schmerz? Wie sieht die künstlerische Auseinandersetzung dazu aus? Das Klingspor Museum widmet sich dem Ende der Liebe mit allen Aspekten von Abschied und Enttäuschung. Zeitgenössische Künstler*innenbücher greifen das Thema auf, so Ulay, der die lange Abschiedswanderung von seiner Partnerin Marina Abramovic als großes Leporello inszeniert, Jean Cocteaus Monolog einer verlassenen Frau ist von Barbara Cain kongenial typographisch in Szene gesetzt und eine typographische Installation von USUS zeigt die ganze Bandbreite der Liebe in den verschiedensten Äußerungen.

Ort: Klingspor Museum Offenbach, Herrnstraße 80, Offenbach am Main und
Haus der Stadtgeschichte Offenbach am Main, Herrnstraße 61, Offenbach am Main 

Informationen: Klingspor Museum: 069 80652164, klingspormuseum@offenbach.de, www.klingspormuseum.de
Haus der Stadtgeschichte: 069 80652446, haus-der-stadtgeschichte@offenbach.de, www.haus-der-stadtgeschichte.de
Barbara Cain. Geliebte Stimme © Klingspormuseum/ Martina Weiß
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