Die 24. Station auf der Reise zu Persönlichkeiten und ihren Lieblingsorten in der KulturRegion führt uns zu einem unserer Gründungsmitglieder und wichtigem Wegbegleiter: in die Stadt Eschborn. Hier, im nordwestlichen Stadtteil, treffen wir uns mit Bürgermeister Adnan Shaikh und Kulturreferatsleiterin Johanna Kiesel im Skulpturenpark Eschborn-Niederhöchstadt, einem wahren Kleinod für Kunst im öffentlichen Raum. Selbst ohne Traumwetter – der Frühling hat uns mit leichtem Nieselregen überrascht – beeindrucken die unter Einbezug der Eschborner Bürger*innen ausgewählten und mit Bedacht im Park platzierten Skulpturen. Idee für den Park ist es, die Kunst aus dem Museum zu holen und sie mit allen Sinnen erfahrbar zu machen. Das machen die Parkbesucher*innen ganz selbstverständlich, wie uns Johanna Kiesel berichtet: Sie spielen, lesen oder picknicken in ihrer Mitte und genießen das vielfältige Veranstaltungsangebot im Park. Die beeindruckende Stahlskulptur von Arik Levy, die den diesjährigen Titel unseres GartenRheinMain-Programms ziert, zieht unsere Blicke an und bringt uns mit unzähligen Spiegelungen der Umgebung in Verbindung mit Kunst und Natur.
Was macht diesen Ort besonders, liebe Johanna Kiesel?
Wir treffen uns hier im Skulpturenpark Eschborn-Niederhöchstadt, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2010 zum Herzstück unserer Skulpturenachse entwickelt hat. Sie umfasst inzwischen 33 Skulpturen und Skulpturengruppen, die im ganzen Stadtgebiet von Eschborn und Niederhöchstadt verteilt sind. Der Skulpturenpark ist nicht nur ein Ort, der bedeutende Kunstwerke versammelt und einen niederschwelligen Zugang zu Kunst möglich macht. Er ist vielmehr ein Ort des kulturellen Austauschs und der Begegnung.
Für mich ist dieser Ort besonders, weil von Anfang an die Eschborner Bürger*innen in die Gestaltung miteinbezogen waren. Sie konnten darüber entscheiden, welche Kunstwerke hier dauerhaft einen Platz finden. So ist schon das Erstlingswerk, die Skulpturengruppe „Das Versprechen“ von Stefan Guber, vor Ort entstanden. Ein Bürgervotum entschied über den Verbleib der Skulpturen „Stein für das Licht“ und „Inside“. Andere Skulpturen gingen als Publikumslieblinge der Skulpturenbiennale Blickachsen hervor.
Mit seinen Kunstwerken hat der Park einen festen Platz im Stadtbild und in den Herzen der Eschborner und Niederhöchstädter Bürger*innen gefunden.
Was kann ich hier - mit Ihnen zusammen - erleben?
Der Skulpturenpark ist ein Ort für Kunst und Natur, für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen und steht den Bürger*innen für Erholung und Muße zur Verfügung. Wer seinen Blick in die Weite schweifen lässt, entdeckt die Silhouette der Frankfurter Skyline und den Taunus. Ein Spaziergang führt entlang der Skulpturenachse am Westerbach Richtung Eschborn.
Im Sommer gibt es eine Vielzahl an Veranstaltungen für Menschen in jedem Alter. In der Summertime-Reihe laden Open-Air-Konzerte zum Feiern und Musikhören ein und die Sommertheater liefern hochkarätige Unterhaltung. Für Kinder gibt es erstklassiges Kindertheater auf der kleinen Bühne. Jedes Jahr stellen im Rahmen unserer Sommerausstellungen ein oder zwei Künstler*innen gemeinsam ihre Werke im Park und im Eschborner Stadtraum aus. Dieses Jahr zeigt der Künstler Hannes Helmke seine außergewöhnlichen Figuren. Die Eröffnung findet am 15. Juni um 17 Uhr hier im Skulpturenpark statt. Gespräche und Führungen im Rahmen der Kunstvermittlung begleiten die Ausstellungen. Die Skulpturen, die Sie hier im Park sehen, waren alle Teil unserer Sommerausstellung
Die Stadt Eschborn bringt sich seit 2005 auf vielfältige Weise in die KulturRegion ein. Was bedeutet es für Sie, Teil des regionalen Kulturnetzwerks zu sein, lieber Bürgermeister Shaikh?
Die Stadt Eschborn ist Gründungsmitglied der KulturRegion und hat sich von Anfang an für diesen Schulterschluss der Rhein-Main-Region ausgesprochen. Wir halten viel von der Kooperation, denn im gegenseitigen Austausch ist einfach mehr möglich. In gemeinsamen Projekten wie beispielsweise den „Starken Stücken“ oder „Geist der Freiheit“ können wir uns ideal vernetzen und interessante Kulturangebote zu uns holen. Durch die attraktive Präsentation unserer Projekte über die KulturRegion können wir diese gut vermarkten.
So wie hier unser Skulpturenpark in einer bemerkenswerten Wechselwirkung mit der Frankfurter Skyline erfahrbar wird, profitieren wir von unserer Darstellung und unserem Mitwirken in der KulturRegion. Auf dem Cover von „Garten RheinMain“ ist die Skulptur von Arik Levy zu sehen, die hier im Skulpturenpark einen dauerhaften Platz gefunden hat. Das ist natürlich eine wunderbare Werbung für unsere Stadt. Unser Kulturprogramm wird dank der KulturRegion so auch in Gegenden bekannt, die wir sonst nicht erreichen würden.
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