Der Routenführer zeigt spannende Objekte und bedeutende Sehenswürdigkeiten der Industriegeschichte im drittgrößten Landkreis Hessens. Er ergänzt die lokalen Routenführer, die bereits für die Städte Bad Nauheim, Bad Vilbel und Friedberg vorliegen. In Butzbach, der Industriehochburg der Wetterau, zeugt die Architektur der Metallindustrie von der bedeutenden Industriegeschichte des Standorts. In Hirzenhain schrieb Buderus europäische Unternehmensgeschichte. Kein anderer Ort in der Wetterau wurde so grundlegend durch ein einziges Unternehmen geprägt. Die wechselvolle Entwicklung des einstigen „Wetterauer Bergbaureviers“ zu einem Naherholungsgebiet wird in Wölfersheim und Reichelsheim erlebbar. Wie sehr die Eisenbahn als Innovationsschub für die gesamte Region wirkte, wird eindrucksvoll am Bahnhofsensemble in Glauburg-Stockheim deutlich. Für Innovationskraft und Wandlungsfähigkeit stehen traditionsreiche Unternehmen wie etwa die Karbener König + Neurath AG, einem der größten Arbeitgeber der Region. Seit einhundert Jahren werden hier hochwertige Büromöbel produziert. Ein Hidden Champion ganz anderer Art ist die Saatgutwerkstatt in Echzell- Bingenheim. Hier wird reproduktionsfähiges Saatgut hergestellt, das sich von den Hypridsorten der multinationalen Lebensmittelkonzerne unterscheidet. In Museen, Freilichtausstellungen und auf Rundwegen wird die Industriegeschichte der Wetterau anschaulich erlebbar. Ein Lernort besonderer Qualität ist der Steinbruch in Nidda-Michelnau, der seit seiner Stilllegung in den 1990er Jahren zu einem wertvollen Naturraum geworden ist.
Redaktion: Kay-Hermann Hörster (KulturRegion FrankfurtRheinMain), Michael Elsaß (Wetteraukreis), Gustav Jung (Denkmalbeirat des Wetteraukreises). Mit fachlicher Beratung von Kommunen, Museen, Vereinen, Unternehmen und ehrenamtlich Engagierten.
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