Das Institut Mathildenhöhe Darmstadt ist die 29. Station auf unserer Reise durch die KulturRegion und zugleich der Lieblingsort in Darmstadt der drei Persönlichkeiten, die wir an einem herrlichen Tag im Juli besuchen: Oberbürgermeister Hanno Benz, Kulturreferentin Dr. Gabriele König und Institut Mathildenhöhe-Direktor Dr. Phillipp Gutbrod. Die Mathildenhöhe Darmstadt steht auf der UNESCO-Welterbe-Liste und ist ein absolutes Weltklasse-Highlight, das einen Besuch unbedingt lohnt! Das Besondere in diesem Jahr: Die Mathildenhöhe feiert die Wiedereröffnung des umfassend sanierten Ausstellungsgebäudes (1908) mit einer vielseitigen Sonderausstellung zur Kunst-Topografie von Darmstadt, die ab dem 21. September besucht werden kann. Zu sehen sein werden herausragende Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Videokunst aus der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt. Sie beleuchten die historischen Ereignisse der Stadt und außergewöhnliche Personen, die hier gelebt und gearbeitet haben. Weitere sehr sehenswerte Orte auf der Mathildenhöhe, die unsere Gastgeber*innen uns zeigen, sind zum Beispiel der weithin sichtbare Hochzeitsturm (1908) und die beeindruckende Eingangstür des Großen Haus Glückert (1901).
Liebe Frau König, was macht diesen Ort besonders?
Hier oben auf der Terrasse des sanierten Ausstellungsgebäudes genieße ich einen großartigen Blick über die Stadt und weit darüber hinaus! Genau das brauche ich als Individuum, brauchen wir als Gesellschaft: Möglichkeiten des Weitblicks, um der Vielzahl der gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Lösungen für Fragen und Herausforderungen kann ich dann besonders finden, wenn ich nicht nur die Nahperspektive einnehme, sondern diese auch aus dem Weitwinkel betrachte.
Und für Sie, lieber Herr Gutbrod?
Wie nirgendwo auf der Welt ist hier der Übergang von dem floralen Jugendstil des 19. Jahrhunderts zur modernen, funktionalistischen Architektur des 20. Jahrhunderts zu sehen. Dieses einzigartige Gebäudeensemble hatte Anfang des 20. Jahrhunderts einen zentralen Einfluss auf die Entwicklung von Kunst und Architektur sowie auf die Ausstellungskultur.
Was kann ich hier - mit Ihnen zusammen – erleben, liebe Frau König?
Kunst öffnet Augen, Kunst weitet den Blick. Beim Rundgang durch das sanierte Ausstellungsgebäude können Sie mit mir erleben, was es bedeutet, Kunst mit den Augen anzufassen und dadurch Sachverhalte aus anderen als der eigenen Perspektive wahrzunehmen. Wenn ich mit Kindern die Ausstellung besuche, werden wir gemeinsam Farben sammeln, auch das schult das genauere Betrachten immens.
Philipp Gutbrod ergänzt:
Auf der UNESCO Welterbestätte der Mathildenhöhe Darmstadt gibt es neben den Bauwerken und Skulpturen im Außengelände auch in zwei zentralen Gebäuden Ausstellungen zu sehen: Zum einen präsentiert das Museum Künstlerkolonie eine Dauerausstellung zu der Künstlerkolonie Darmstadt; zum anderen werden ab dem 21. September wieder große Ausstellungen im Ausstellungsgebäude inszeniert werden.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist seit 2007 Mitglied in der KulturRegion und bereichert ihre Projekte mit zahlreichen kulturellen Angeboten und herausragenden Orten der Garten-, Industrie- und Demokratiegeschichte. Was bedeutet es für Sie, lieber Oberbürgermeister Benz, Teil des Kulturnetzwerks zu sein?
Darmstadt genießt einen hervorragenden Ruf als Kunst- und Kulturstadt. Das kulturelle Angebot ist vielseitig und setzt Impulse auf vielen Ebenen. Als Oberbürgermeister und Kulturdezernent ist mir die Förderung von Kunst und Kultur ein besonderes Anliegen - Kultur ist für mich Gesicht und Seele einer Stadt.
Den Akteuren bietet die KulturRegion Synergien und breite Vernetzungsmöglichkeiten, gemeinsam werden neue Impulse und Projekte initiiert und gefördert. Von besonderer Bedeutung ist für mich, dass die KulturRegion uns eine breite, gebündelte Darstellung unserer vielfältigen Kulturangebote nach Außen ermöglicht – so können die Menschen einfach und kompakt neue kulturelle Angebote in der Metropolregion FrankfurtRheinMain für sich entdecken.
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