Vor 500 Jahren erschütterte eine der größten sozialen Erhebungen des Mittelalters das Heilige Römische Reich: der Deutsche Bauernkrieg. Zwischen 1524 und 1526 erhoben sich Bauern, Bürger und einfache Leute gegen politische, wirtschaftliche und religiöse Unterdrückung – eine Bewegung, die halb Europa in Aufruhr versetzte und auch im Odenwald ihre Spuren hinterließ.
Die Referentin Antje Vollmer beleuchtet in ihrem Vortrag die Ursachen, Entwicklungen und Folgen dieser „Revolution des gemeinen Mannes“, wie der Historiker Peter Blickle den
Bauernkrieg treffend bezeichnete. Dabei wird deutlich, wie eng die Reformation als geistiger Motor mit den Forderungen der Aufständischen verbunden war und welche Auswirkungen diese Umwälzungen bis in unsere Region hatten.
Besonderes Augenmerk gilt den Ereignissen im Odenwald, wo 1525 mit den „hellen Horden“ des Götz von Berlichingen der Aufstand auch in Orte wie Amorbach und Miltenberg vordrang.
Die Grafen zu Erbach als Landesherren standen damals ebenso im Spannungsfeld zwischen Reformation und Rebellion.
Der Vortrag lädt dazu ein, die historischen Zusammenhänge zwischen Religion, sozialer Gerechtigkeit und politischer Macht neu zu betrachten – und einen Blick auf die lokalen Spuren
dieses europäischen Ereignisses zu werfen.
14.11.2025, 19:30 Uhr in Michelstadt
Veranstaltungstyp: Vortrag
Kostenlos
Anmeldung ist erforderlich. Anmeldung via E-Mail: anmeldung@michelstadt.de oder unter Tel. 06061-74620
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