Vortrag von Julia Mutzenbach (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Mit dem Aufkommen der Aufklärung verbreitete sich in ganz Europa die Forderung der Bevölkerung nach Freiheit und Schutz durch Menschen- und Bürgerrechte. Teil dieser Bewegung war auch die jüdische Minderheit, die um eine gleichberechtigte Stellung in der Gesellschaft rang. Im Herzogtum Nassau kamen die Juden am 12. Dezember 1848, im Revolutionsjahr, ihrer Gleichberechtigung einen entscheidenden Schritt näher: Das neue Gemeindebürgergesetz stellte ihnen gleiche Rechte und Pflichten als Gemeindebürger in Aussicht. Der Vortrag anlässlich des 175. Jahrestages der Verkündung dieses Gesetzes thematisiert dessen Auswirkungen auf die nassauische Judenschaft. Wie vollzog sich die Eingliederung in die Mehrheitsgesellschaft aus jüdischer Perspektive? Welche Erwartungen stellten nichtjüdische Akteure an die jüdische Bevölkerung? Wie veränderte die Emanzipation das jüdische Leben in der Stadt Wiesbaden, wie das Landleben der jüdischen Gemeinden im Umland?
Ort: Rathaus Wiesbaden, Großer Festsaal
12.12.2023, 19:00 Uhr
Veranstaltungstyp: Vortrag
Kostenlos
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Treffpunkt: Rathaus Wiesbaden, Großer Festsaal
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