Helma Brunck bringt neben Clotilde Koch-Gontard viele Frauen zu Ehren, deren Rolle während Revolutionszeit bislang fast völlig im Schatten blieb, während die männlichen Protagonisten, häufig aufgrund der besserenen Quellenlage, präsenter sind. Anhand einschlägiger Quellen und Literatur kann hier nun nachgewiesen werden, dass Frauen im 19. Jahrhundert selbstverständlich kein bisschen weniger politisch interessiert und engagiert waren als Männer. Sie gaben sich nicht mit der Rolle der Zuschauerinnen und Dulderinnen der Ereignisse zufrieden, sondern griffen entsprechend ihrem tatsächlichen Handlungsvermögen ein.
Bei Bruncks Biografie über Clotilde Koch-Gontard handelt sich um eine gendergerechte Aufarbeitung der Geschichte der Revolutionszeit. Die von Frauen geführten Salons werden in ihrer Bedeutung als Forum nicht nur für Deutschland, sondern auch europaweit beschrieben. Das betrifft ebenso die Zeit nach der Revolution, es betrifft Männer wie Frauen gleichermaßen, es betrifft überhaupt en ganzen Weg zu einer Demokratie in Deutschland, die mit dem – verspäteten – Frauenwahlrecht 1918 erst ihren Namen verdiente.
24.11.2023, 18:00 Uhr in Dieburg
Veranstaltungstyp: Vortrag
Kostenart: Kostenpflichtig
5 €
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Museum Schloss Fechenbach
Eulengasse 8
64807 Dieburg
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