80 Jahre Kriegsende und demokratischer Neuanfang

Eugen-Kogon-Gesellschaft e.V und Neuer Königsteiner Kreis e.V. in Kooperation mit dem Stadtarchiv Oberursel

Eingeladener Gast: Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald

Die Veranstaltung möchte auf einen wenig bekannten Aspekt des Kriegsendes 1945 und der neu entstehenden Demokratie aufmerksam machen, an der Widerständler, zurückkehrende Exilanten und befreite Häftlinge aus Konzentrationslagern maßgeblichen Anteil hatten. Unmittelbar nach ihrer Befreiung schworen Überlebende des KZ Buchenwald im „Buchenwalder Manifest“, sich für diesen demokratischen Neuanfang einzusetzen. Einige von ihnen, z. B. Eugen Kogon und Werner Hilpert, kamen nach Hessen und fanden sich im „Oberurseler Kreis“ zusammen. Genau vor 80 Jahren schrieb Eugen Kogon in Oberursel sein Buch „Der SS-Staat“.

Nach einem einführenden Teil von Stadtarchivarin Sylvia Goldhammer M. A. über den Weg Eugen Kogons nach Oberursel und dem Wirken des Oberurseler Kreises, stellt Dr. Wolfgang Geiger wichtige Aspekte aus Kogons Buch und publizistischem Engagement vor, die auch noch für uns heute relevant sind. Danach wird von Prof. Jens-Christian Wagner in einem einleitenden Vortrag und im anschließenden Gespräch mit dem Publikum der Frage nachgegangen, was aus den Hoffnungen der befreiten NS-Verfolgten geworden ist und wie Gedenkstätten und unsere Erinnerungskultur auf einen zunehmenden Rassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus reagieren können.

Eugen-Kogon-Gesellschaft e.V und Neuer Königsteiner Kreis e.V. in Kooperation mit dem Stadtarchiv Oberursel