Es weihnachtet bald in Maintal und Geschichten verweben dort historische Kulturorte – Persönlichkeiten und Lieblingsorte in der KulturRegion

© Alexander Paul Englert

Unsere 21. Station auf der Suche nach Lieblingsorten und besonderen Persönlichkeiten in der KulturRegion führt uns in das charmante Maintal. Im Stadtteil Hochstadt liegt die geografische Mitte Maintals, das zwischen Streuobstwiesen und Main aus vier Stadtteilen zusammengewachsen ist, erklärt uns Bürgermeisterin Monika Böttcher, die uns dort herzlich in Empfang nimmt. Diese Mitte liegt im historischen Ortskern, der mit seinen romantischen Fachwerkhäusern in der Hauptstraße die wunderschöne Kulisse für einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt bildet: Der stimmungsvolle Hochstädter Weihnachtsmarkt sorgt am 2. Adventswochenende für kreative Entdeckungen und das leibliche Wohl seiner kleinen und großen Besucher*innen. Gemeinsam mit Hans-Jürgen Schmitt, 1. Vorsitzender des Fördervereins des Hochstädter Weihnachtsmarktes, und der Bürgermeisterin erkunden wir den Ortskern. Im „Ketao“ am Eliashof treffen wir auf Elisabeth Ehrhorn, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Eliashof und Weihnachtsmarkt-Mitveranstalterin, mit ihren zauberhaften japanischen Papiertheater-Geschichten.

© Fotos: KulturRegion; Alexander Paul Englert; Text: Julia Wittwer

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Hans-Jürgen Schmitt in der Hochstädter Hauptstraße, in der der Weihnachtsmarkt stattfindet

Ich bin da so reingewachsen und habe die Organisation vor einigen Jahren von meinem Vorgänger übernommen. Viele denken, dass das alles jetzt erst anläuft, aber ich fange mit den Einladungen schon im Juli an, wenn keiner an Weihnachtsmarkt denken will [Herr Schmitt lacht]. Ich kümmere mich um alles Organisatorische von der Standeinteilung über Einweisung von Elektrik und Bühnenbau bis hin zur Sicherheit und Fluchtwegplanung mit der Feuerwehr. Die Hauptvereine im Ort sind alle mit dabei, vor allem die Sportvereine. Neben den knapp 50 Ständen in der Historischen Hauptstraße, haben wir als Besonderheit noch den Hobby- und Künstlermarkt, der im Bürgerhaus sehr schön gemacht wird. Wenn alles steht und alles läuft, bin ich glücklich!

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Elisabeth Ehrhorn, Monika Böttcher mit der Kamishibai-Geschichte „Mama Quak ruft ihre Kinder“

Wenn es dunkel wird, wenn man die prachtvolle beleuchtete historische Straße sieht, wenn es dann noch duftet nach gebrannten Mandeln und der Posaunenchor spielt, das macht es hier sehr schön und feierlich.

Ja, wir sind hier im „Ketao“ am Eliashof, einer Location für Catering und Veranstaltungen in den Räumen der einstigen Traditionsgasstätte „Zum Tiger“. Wir machen hier am Weihnachtsmarktwochenende unsere kleinen Vorführungen des japanischen Papiertheaters Kamishibai für kleine und große Besucher*innen. Es gibt unterschiedliche Geschichten zu hören und zu sehen, zum Beispiel „Mama Quak ruft ihre Kinder“.

Wir zeigen zauberhafte Erzähl-Theaterstücke, bei denen Bildkarten durch einen Holzrahmen gezogen werden. Kamishibai ist eine sehr schöne Art, an Geschichten und an das eigene Erzählen von Geschichten herangeführt zu werden. Vor allem ist es auch für die Sprachförderung toll und wird hier in Maintal seit Jahren in Kitas mit großem Erfolg genutzt. Wir machen das in Frankfurt mit dem Verein Forum Kamishibai e.V. und sind dieses Jahr zum zweiten Mal auf dem Maintaler Weihnachtsmarkt dabei.

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V.l.n.r.: Maintaler Bürgermeisterin Monika Böttcher, Hans-Jürgen Schmitt (1. Vorsitzender des Fördervereins des Hochstädter Weihnachtsmarktes) und Elisabeth Ehrhorn (Stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Eliashof) - Im Hintergrund das Historische Rathaus

Die KulturRegion verbindet Veranstaltungen in der Region. Und Kultur ist etwas ganz Wichtiges, denn sie berührt und verbindet die Menschen. Die KulturRegion gibt dem Ganzen einen Rahmen, eine Vernetzung, und das finde ich großartig.