80 Jahre Todesmarsch KZ „Katzbach“ Frankfurt – Hünfeld

Interkommunales Gedenkprojekt und Veranstaltungsreihe

Von August 1944 bis März 1945 war in den Frankfurter Adlerwerken das KZ-Außenlager „Katzbach“ errichtet worden, in dem 1.616 Menschen Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion leisten mussten.

Mit Auflösung des Lagers Mitte März 1945 wurden etwa 450 kranke KZ-Häftlinge in Güterwagen Richtung KZ Bergen-Belsen transportiert. Sie starben fast alle auf dem Weg. Am Abend des 24. März wurden die verbliebenen 360 bis 370 Häftlinge aus dem Konzentrationslager „Katzbach“ von etwa 30 SS-Männern zu Fuß in Richtung Fulda getrieben.

Hungernde, geschwächte Männer schleppten sich von den Adlerwerken aus an das nördliche Mainufer, über die Hanauer Landstraße nach Fechenheim, über Dörnigheim, an Hanau vorbei und weiter durch zahlreiche Städte und mehr als 20 Dörfer. Zwei Tage marschierten die KZ-Häftlinge nachts. Vom dritten Tag an gingen sie am Tag. Durch das Kinzigtal und über Fulda erreichten sie am 29. März Hünfeld. Mit der Bahn ging es von dort ins KZ Buchenwald, wo 280 Männer ankamen. Die SS hatte viele erschossen, weil sie zurückblieben oder nach etwas Essbarem griffen. Es war einer der „Todesmärsche“ kurz vor dem Eintreffen der alliierten Armee.

Die interkommunale Veranstaltungsreihe wurde gemeinsam von Akteur*innen und Kommunen von Frankfurt bis Hünfeld gestaltet und erinnert mit unterschiedlichen Formaten an die Opfer dieses „Todesmarsches“ und die Opfer des KZ „Katzbach“.

Eine Kooperation der Stadt Frankfurt am Main, Geschichtsort Adlwerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, LAGG - Leben und Arbeit in Gallus und Griesheim e.V., Förderverein für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte KZ Katzbach in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main e.V., Gallus Theater, Zeichen der Hoffnung - Znaki Nadziei e.V. und KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH

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