Heyne-Fabrik

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1896 begann die seit 1869 bestehende Metallschrauben- und Präzisionsdrehteilfabrik Gebrüder Heyne die Produktion in ein neu errichtetes größeres Werk neben dem Hafen zu verlegen. Die nach und nach gebauten, sachlich gestalteten Fabriktrakte gruppieren sich um mehrere Höfe. 1913 beschäftigte die Firma fast 400 Arbeiter und war Offenbachs drittgrößter Industriebetrieb. Von diesen Klinkerbauten hebt sich der vom Architekten Hugo Eberhardt 1912/14 entworfene repräsentative Verwaltungsbau klar ab. Den hervorgehobenen Eingangsbereich schmücken die Skulpturen des jungen und des älteren Arbeiters neben den Fenstern des Chefbüros, ornamentale Reliefs sowie die hohen Bronzekandelaber im Stil des späten Darmstädter Jugendstils erzeugen eine feierliche Stimmung. Daneben überwölbt ein große Torbogen die Fabrikeinfahrt und bildet die Verbindung zu den Produktionsbauten. Während beider Kriege produzierte Heyne Rüstungsgüter in großem Umfang, im 2. Weltkriegs unter Einsatz vieler Zwangsarbeiter. 1968 wurde der unrentable Betrieb, inzwischen Zulieferer für die Autoindustrie, geschlossen. In den Werkshallen zogen die unterschiedlichsten Mieter ein, unter anderem die Hochschule für Gestaltung mit Atelierräumen. Die schrittweise Umgestaltung des Baukomplexes seit den 1990er Jahren durch das Architektenbüro Allmann, Sattler und Wappner, München wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und machte die Anlage für Firmen der Werbe- und Modebranche attraktiv.

ÖPNV: S-Bahn S 1, S 2, S 8, S 9, Haltestelle Ledermuseum, Bus 120

Stand: 2006

#Lokaler Routenführer Offenbach am Main

Ludwigstraße 180B
63067 Offenbach am Main

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