Lokaler Routenführer Bad Vilbel

Den Schatz an lebendigen Zeugnissen des produzierenden Gewerbes samt dazugehöriger Infrastruktur zu bergen, wieder ins Bewusstsein zu bringen und zugänglich zu machen, ist Ziel der Route der Industriekultur Rhein-Main. Sie führt zu wichtigen industriekulturellen Orten im gesamten Rhein-Main-Gebiet und befasst sich mit Themen wirtschaftlicher, sozialer, technischer, architektonischer und städtebaulicher Entwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Texte: Stadt Bad Vilbel

Letzte Redaktion: Stadt Bad Vilbel

Stand 2012

Industriegeschichte Bad Vilbel

Die wichtigsten Bodenschätze Bad Vilbels waren und sind die Mineralquellen, sie haben nachhaltige Spuren im Stadtbild hinterlassen. Rund um das Alte Rathaus – ehemals zugleich Marktplatz und Gemeindemittelpunkt – entwickelte sich die ursprüngliche Mineralbrunnenindustrie in einer in Deutschland einzigartigen Vielfalt. Dieses Gewerbe sicherte zahlreichen Einwohnern den Lebensunterhalt. Darüber hinaus formt diese Industrie bis auf den heutigen Tag das Stadtbild. Zunächst durch ihre Eingriffe in die historisch gewachsene Bausubstanz im Zuge der Expansion der einzelnen Brunnenbetriebe in der Innenstadt. Und später durch die Umnutzung der baulichen Hinterlassenschaften der einzelnen Firmen, denen der innerstädtische Raum inzwischen viel zu eng geworden war und die an die platzbietende Peripherie der Stadt umsiedelten. Heute existieren nur noch drei von einst über 29 verschiedenen Betrieben. In den vergangen Jahren wurde in der Stadt ein Prozess initiiert, sich dieser Besonderheit zu erinnern. Hierzu wurden Texttafeln hergestellt, die vor den ehemaligen Betrieben in den Boden gelassen wurden. Auf diesen Bodenplatten sind im wesentlichen Informationen über die jeweilige Quelle, Gründung des Betriebs und den Firmengründer untergebracht. An den Orten, die mit einer Fotografie in diesem Faltblatt aufgenommen wurden, findet man eine solche Zusatzinformation.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Hassia-Sprudel

1972 erfolgte der Umzug der Hassia-Sprudel KG auf das neue Betriebsgelände in der Gießener Straße. Im Laufe der Zeit konnte sich das Unternehmen durch den Ankauf benachbarter Grundstücke stark vergrößern. Im früheren Verwaltungsgebäude befindet sich das Besucher- und Informationszentrum.

Erster Produktionsstandort/Frankfurter Straße 2

Brunnenbetrieb 1864 von Johann Philipp Wilhelm Hinkel gegründet. Ab 1898 Hassia-Mineralbrunnen. Erste Sprudelbohrung 1903 durch Fritz Hinkel. Ab 1920 Inbetriebnahme des Kohlensäurewerks. Nach dem Umzug in die Gießener Straße ging das Gelände 1972 in andere Hände über. Das Produktionsgebäude wurde 1996 umgestaltet. Das alte Wohngebäude, in dem sich über Jahrhunderte das Gasthaus und die Brauerei „Zum wilden Mann“ befand, brannte 1979 aus. An dessen Stelle entstand das jetzige Gebäude.

Erster Produktionsstandort/Kurpark/Rückseite zur Nidda

Rückwärtige Ansichten der ehemaligen Produktionsstätten. Heute teilweise umgestaltet und umgewidmet. Die ehem. Hassia-Fassade wurde im Jahr 2011 gestaltet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Hassia Quellenmuseum

Das Museum vermittelt einen einzigartigen Überblick über die 140-Jährige Unternehmensgeschichte der Hassia Mineralquellen GmbH & Co.KG. Seltene Ausstellungsstücke aus der Mineralbrunnengeschichte, aber auch Reinigungs-, Abfüll und Etiketiermaschinen aus den ersten Tagen der Industrialisierung sind ebenso zu sehen wie eindrucksvolle Fotos und Dokumente aus der Gründerzeit Johann Philipp Wilhelm Hinkels. Auch die Entwicklung der Tonkrüge und Glasflaschen werden nachvollzogen. Zu dem wird die Bad Vilbeler Etikettenvielfalt und die zurückliegende 100-jährige Werbehistorie gezeigt.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Elisabethen-Quelle

Brunnenbetrieb 1872 von Christoph Heinrich Beurer gegründet und um 1902 an Heinrich Friedrich Wilhelm Dittmar verkauft. Ab 1903 Elisabethen-Quelle. 1969 Verlegung des Füllbetriebes nach Bad Vilbel-Gronau und 1979 Übernahme durch Hassia- & Luisen Mineralquellen. Im Januar 2001 begann der Abbruch und die Neubebauung des Grundstückes. Das alte Wohnhaus in dem sich einst die Brauerei und Gastwirtschaft „zum schwarzen Bären“ befand ist noch vorhanden.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Gloria-Quelle

Betrieb 1927 als „Friedrich's-Quelle“ durch Simon Appel gegründet. Namensänderung wegen Prozess mit der Kaiser-Friedrich-Quelle in Offenbach. Ab 1928 Gloria-Quelle. 1936 Übernahme des Rosbacher-Brunnens. 1981 Stilllegung des Betriebes und Verlegung der Produktion nach Rosbach v.d.H. Die Fotos zeigen die bauliche Entwicklung des Areals vom Zeitpunkt der Betriebsgründung bis in die Gegenwart.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Hessen- und Hessental-Quelle

Etwa 1888 von Philipp Georg Hess als Mineralwasserhandlung gegründet. Ab 1925 Hessen-Quelle, Gebrüder Hess und Hessen-Quelle, Karl Hess. 1930 ziehen die Gebrüder Hess in die Friedberger Straße 116. Karl Hess bleibt in der Friedberger Straße 9. Ab 1932 Hessental-Quelle. Bis zur Betriebsstillegung Anfang 1984 im Besitz der Familie Bueble. 1990 wurden die Gebäude abgerissen und das Grundstück 1994 neu bebaut.

Hessen-Quelle, Zweiter Produktionsstandort/Friedberger Straße 116

1930 trennten sich die Gebrüder Philipp und Wilhelm Hess von ihrem älteren Bruder Karl Hess und errichteten in der Friedberger Straße 116 einen neuen Abfüllbetrieb. Zuvor hatten sie auf dem in der Nähe gelegenen Flurstück „Obernholz“ (Punkt 47) eine neue Mineralquelle erbohrt. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Oktober 1998 im Besitz der Familie Hess. Im Juli 1999 begannen die Abrissarbeiten eines Teils der Produktionsgebäude und der Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes.

Hessen-Quelle, Ehemalige Lagerhallen (jetzt: Hassia Abfüllung für PET-Flaschen; Gießener Straße

In der früheren Lagerhalle befindet sich heute eine Anlage der Hassia & Luisen Mineralquellen GmbH für die aseptische Befüllung von PET-Einwegflaschen.

Foto: Wikimedia

Römermosaik/Hassia-Sprudel

Seit der Erbohrung des neuen Hassia-Sprudels in den Jahren 1936 bis 1937 sprudelt hier das Mineralwasser. Im betriebseigenen Kohlensäurewerk konnte früher die Kohlensäure verflüssigt und für die Mineralwasserabfüllung verwendet werden. Neben der Abfüllung des Mineralwassers als Erfrischungsgetränk dient es auch heute noch für Kurzwecke. 2007 erfolgte die Neugestaltung des Areals.

Brunnentempel im Kurpark

Die Anlage mit Trinkgelegenheit für Heilwasser wurde am 30. April 1939 eingeweiht. Das ursprüngliche Standbild aus weißem Carrara-Marmor (heute Kopie) war ein Werk des italienischen Bildhauers B. Lombardi und entstand bereits 1868.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Brunnen- und Bädermuseum Bad Vilbel

1875 Gründung einer Mineralwasserhandlung durch Bernhard Jamin. Nutzung einer Mineralquelle ab 1928 unter der Bezeichnung Hirsch-Quelle und kurze Zeit später Villa-Bella-Quelle. Verpachtung und Betrieb durch eine Genossenschaft unter der Bezeichnung „Vigeno-Brunnen“. 1933 Verkauf des Grundstücks an den Luisen-Brunnen, der bis 1967 auf diesem Grundstück seine Betriebsstätte hatte. Im Wohnhaus in dem sich früher die Gastwirtschaft „Zum Hirsch“ befand wurde 2010 das Brunnen- und Bädermuseum eröffnet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Kohlensäurewerk am Nordbahnhof

1914 als Frankfurter Kohlensäurewerk der Gewerkschaft Wahle I in Betrieb genommen. 1930 Erbohrung des Friedrich-Karl-Sprudels unter Direktor Dr. Albert Vogelsberger. Verwendung der Quellenkohlensäure des Brod’schen Sprudels von 1914 bis 1935 und des Friedrich-Karl-Sprudel von 1936 bis 2004. 2009 Abriss der Gebäude und Neubebauung des Grundstücks.

Heimatmuseum Massenheim

Die Ziegelherstellung prägte seit jeher das Ortsbild von Massenheim. Seit 2014 allerdings ist das letzte Monument des Ziegelleiwesens aus dem Stadtbild verschwunden. Kera-Form schloss seine Pforten. Dies nahm die Stadt Bad Vilbel zum Anlass, einen Film drehen zu lassen, der die Firmen-geschichte und den Produktionsablauf dokumentiert. Zudem erhalten die Museumbesucher*innen im Heimatmuseum Massenheim anhand von Schautafeln vielschichtige Informationen zum Thema Ziegeleiwesen.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Astra-Quelle

Verlegung des Betriebes in die Feststraße im Jahr 1961. Bis zur Betriebsschließung im Jahr 2007 im Besitz der Familie Schmidt. Die Produktionsgebäude wurden baulich kaum verändert.

Astra-Quelle, erster Produktionsstandort/Friedberger Straße 30

1875 von Philipp Karl Glück gegründet. 1920 Übernahme des Wassergeschäfts durch Glücks Schwiegersohn Otto Schmidt. Seit 1927 besteht der Name Astra-Quelle. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden für Wohnzwecke modernisiert und umgebaut.

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Chattia-Quelle

1936 erfolgte der Umzug in die Schulstraße 26 – 28. Zwei Jahre nach der Betriebsstilllegung im Jahr 1983 wurden die ehemaligen Produktionsgebäude abgerissen und das gesamte Grundstück am „Chattenweg“ mit Wohnhäusern bebaut.

Chattia-Quelle, erster Produktionsstandort/Schulstraße 21

Mineralwasserhandlung 1875 von Franz Burkhardt Schmidt gegründet. 1909 Übernahme des Wassergeschäfts durch Schmidts Schwiegersohn Fritz Klöss. Ab 1927 Chattia-Quelle. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Januar 1983 im Besitz der Familie Klöss. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden seitdem baulich kaum verändert.

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Olympische-Quelle

Geschäftsgründung 1927 durch Wilhelm Beller. Bis zur Gründung der Olympia-Quelle 1950 Mineralwasserhändler der Luna-Quelle. Ab 1960 Olympische-Quelle. Bis zur Stilllegung des Betriebes 1978 im Besitz der Familie Beller. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden in den 80er Jahren als Hotel umgestaltet und sind noch vorhanden.

Oylmpische-Quelle, Kasseler Straße

Anfang der 60er Jahre entstand an der Kasseler Straße eine Lagerhalle für Vollgut sowie einige Jahre später ein Wohnhaus. Hier befand sich nach der Stilllegung der Olympischen-Quelle bis in die 90er Jahre ein Getränkevertrieb.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Hermanns-Quelle

Nach der Erbohrung einer neuen Mineralquelle zog die Hermanns-Quelle 1931 vor die Tore Bad Vilbels in die Friedberger Straße. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Januar 1999 im Besitz der Familie Hebbel/Jacobi. 2002 wurden das Wohnhaus und das Produktionsgebäude abgerissen und das Gelände eingeebnet.

Hermanns-Quelle, erster Produktionsstandort/Frankfurter Straße 148

Um 1884 gründete Johann Heinrich Hebbel eine Mineralwasserhandlung und nutzte ab etwa 1893 einen eigenen Brunnen. 1910 übernahm Wilhelm Heinrich Hebbel den Betrieb. Ab 1928 Hermanns-Quelle und 1931 Umzug in die Friedberger Straße 106.

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Kronia-Quelle

Ende der 50er Jahre wurden in der Schulstraße 1 neue Produktionsgebäude errichtet. Ein altes Fachwerkhaus musste dem heute noch vorhandenen Wohnhaus weichen. Die Produktionsgebäude wurden baulich kaum verändert

Kronia-Quelle, erster Produktionsstandort/Friedberger Straße 3

1911 von Georg Friedrich Kroner I. gegründet. Ab 1928 Kronia-Quelle. Bis zur Betriebsschließung im Jahr 2010 im Besitz der Familie Kroner bzw. Saur. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden baulich kaum verändert und sind noch vollständig erhalten.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Dr. Lenz-Quelle

Im Mai 1929 eröffnete Dr. Ernst Lenz einen Mineralbrunnen, den er 1937 an August Fritz aus Harheim verpachtete. Beim Fliegerangriff vom 2. März 1944 erlitt der Betrieb einen Volltreffer bei dem der Pächter ums Leben kam. Die letzten Gebäudereste verschwanden in den 50er Jahren als die Kasseler Straße angelegt wurde.

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Luna-Quelle

Betrieb 1920 von Peter Hinkel gegründet. Seit 1925 Luna-Quelle. 1949 Übernahme des Betriebes durch Willi Hinkel. 1961 vom Ass-Brunnen in Assmannshausen am Rhein übernommen und 1971 stillgelegt. Die Neubebauung und Umgestaltung des Grundstücks erfolgte Mitte der 1990er Jahre.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Hasan-Quelle

Erbohrung der Hasan-Quelle um 1927. Gemeinschaftliche Quellnutzung durch die Eigentümerin Katharina Klös und deren Nachbarn Jakob Happel. Am 2. März 1944 fiel der Betrieb einem Bombenangriff zum Opfer. Anschließend entstand hier ein Getränkehandel. Das Wohnhaus und Nebengebäude sind noch vorhanden.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Mathilden-Quelle

1907 als Mineralwasserhandlung von Jean Friedrich Kreiling gegründet. Brunnenbohrung 1920. Ab 1932 Mathilden-Quelle. Stilllegung des Betriebes und Übernahme des Geschäfts durch die Gloria-Quelle im Jahr 1974. Das Wohnhaus ist noch vorhanden, das Produktionsgebäude wurde für andere Zwecke baulich umgestaltet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Siegfried-Quelle

Brunnenbetrieb 1929 durch Siegfried Wechsler gegründet und 1939 von Wilhelm Kinnel übernommen. Bis zur Ersteigerung und Stilllegung des Betriebes durch die Astra-Quelle im Jahr 1976 im Besitz der Familie Kinnel. Das ehemalige Produktionsgebäude wurde mit der benachbarten Gloria-Quelle im Juli 1990 abgerissen. Beide Grundstücke erfuhren eine grundlegende Umgestaltung.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Jamina-Quelle

Mineralbrunnen 1928 von Karl Jamin gegründet. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Jahr 1999 im Besitz der Familie Jamin. Im März 2001 wurden die alten Produktionsgebäude abgerissen und das im Jahr 1905 errichtete Gast- und Wohnhaus renoviert.

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Venus-Quelle

Abfüllbetrieb 1930 von Heinrich Schäfer gegründet. Von 1949 bis 1969 verpachtet und anschließend von Walter Kneip käuflich erworben. Fusion mit der Kelterei Rapp im Jahr 1977 zur Venus-Getränke GmbH. Auflösung der Venus-Getränke GmbH im Jahr 1995. Neubebauung des Grundstücks im Jahr 2007.

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Elfen-Quelle

Der Landwirt Otto Müller ließ im Keller seines Wohnhauses einen Mineralbrunnen bohren und gründete im September 1929 die Elfen-Quelle. 1943 verkaufte Otto Müller die Markenrechte und einen Teil des Grundstücks an den benachbarten Hassia-Sprudel. Heute ist noch das renovierte Wohnhaus in dem sich einst das Gasthaus und die Brauerei „zum goldenen Engel“ befanden vorhanden.

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Brod’scher-Sprudel

Nach zweijähriger Bohrarbeit entdeckte Karl Brod im Jahr 1900 einen stark kohlensäurehaltigen Sprudel, der zunächst den Namen „Victoria-Melita-Sprudel“ und ab 1904 den Namen „Brod’scher-Sprudel“ erhielt. Brod errichtete in seinem Haus Badeeinrichtungen und verabreichte die ersten Kurbäder. Er legte damit den Grundstein für das spätere Kurbad Vilbel. Das überschüssige Kohlendioxid wurde ab 1914 durch eine Leitung zum neuerrichteten Kohlensäurewerk am Nordbahnhof geleitet, dort verflüssigt und in Stahlflaschen gefüllt. Im November 1935 versiegte der Sprudel. Die Fassade des Wohnhauses wurde 2011 neu gestaltet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Ludwig-Quelle

1552 erstmals als „Sauerbrunnen“ urkundlich erwähnt. 1569 durch den Arzt Jacob Theodor Tabernaemontanus gegen Leibesbeschwerden empfohlen. Bis 1872 staatlicher Besitz und in Nutzung verschiedener Pächter. 1872 von Franz Josef Guth und Heinrich Vömel 5. ersteigert. 1900 Übernahme des Betriebes durch Philipp Christian Ferdinand Hess. Ab ca. 1905 Ludwigs-Quelle. 1923 Übernahme durch Alfred Wenderoth. Seit 1931 Vilbeler Ludwig-Quelle. Bis zur Betriebsstillegung im Dezember 1990 im Besitz der Familie Wenderoth. 1994 erfolgte der Abriss des gesamten Gebäudekomplexes und die Neubebauung.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Luisen-Brunnen

1875 von Friedrich Grosholz direkt neben der späteren Ludwig-Quelle gegründet. Ab 1910 Luisen-Brunnen Vilbeler Urquelle. 1933 Umsiedelung auf das gegenüber liegende Grundstück des Vigeno-Brunnens. Bis zur Fusion mit dem Hassia-Sprudel im Sommer 1982 im Besitz der Familie Weihl. Mit dem Abriss der alten Gebäude verschwand auch die Fischergasse. 1995 errichtete die Bad Vilbeler/Bergen-Enkheimer Volksbank auf dem Gelände ihren neuen Hauptverwaltungssitz. Im Bereich der Fassung der Bad Vilbeler Urquelle entstand ein moderner Zierbrunnen, der von Friedrich Grosholz in Form einer bronzenen Statue bewacht wird.

Wilhelms-Brunnen

Mineralwasserhandlung 1899 von Heinrich Vömel VI. gegründet. Ab 1910 Nutzung eines eigenen Brunnens. 1922 Übernahme des Geschäfts durch Wilhelm Vömel II.. Ab 1928 Wilhelms-Brunnen. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Jahr 1979 im Besitz der Familie Vömel. Der untere Teil der Lohstraße war geprägt von den Fassaden der ehemaligen Produktionsgebäude des Luisen- und des Wilhelms-Brunnens, die im April und Mai 1991 abgerissen wurden.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Barbarossa-Brunnen

Brunnenbetrieb im Mai 1929 durch Heinrich Schuchmann gegründet. Bereits ein Jahr später wurde der Betrieb an die Frankfurter Familie Lorch verkauft und an Kurt Baehr verpachtet. Anfang 1933 erfolgte die Schließung des Betriebes. Das Wohnhaus ist noch vorhanden.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Orion-Quelle

Gründung einer Mineralwasserhandlung durch Philipp Karl Kroner im Jahr 1899. Ab etwa 1930 Orion-Quelle. Stilllegung des Betriebes im August 1986. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden baulich kaum verändert und sind vermietet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Dora-Brunnen

Philipp Karl Heinrich Vömel gründete im Jahr 1876 einen Mineralwasserhandel. Der im Jahr 1929 erbohrte Dora-Brunnen wurde nur bis etwa 1937 genutzt und anschließend stillgelegt. Das Wohnhaus sowie die Scheune in der sich die Füllhalle befand wurden baulich umgestaltet.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Adrian-Sprudel

1902 von Johannes Adrian gegründet. Etwa 1929 Namensgebung „Adrian-Heilquelle“ und ab 1936 „Adrian-Sprudel“. Von 1950 bis 1964 an Willy Bender und Martin Kinnel verpachtet. Bis zur Stilllegung des Betriebes im November 1964 Eigentum der Familie Adrian/Jasper. Im Mai 1993 wurden die Gebäude abgerissen und das Grundstück neu bebaut.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Mayen-Quelle

Gründung eines Mineralwasserhandels durch die Gebrüder May im Jahr 1891. Ab 1933 Mayen-Quelle im Besitz von Jakob Klöss. Übernahme des Betriebes durch Willi Selzer. Stilllegung im November 1986. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude wurden baulich kaum verändert. Heute befindet sich ein Getränkevertrieb auf dem Grundstück.

Foto: Wikimedia

Römer-Brunnen/ehem. Friedrich-Karl-Sprudel

1930 von Dr. Albert Vogelsberger auf damals preußischem Gebiet direkt an der Nidda erbohrt. Nach dem Versiegen des Brod’schen-Sprudels diente das Mineralwasser für Kurzwecke und zur Kohlensäuregewinnung im Kohlensäurewerk am Nordbahnhof. Im linken Gebäude befindet sich der Kohlensäureabscheider. Hier erhält die Öffentlichkeit durch eine Glasscheibe Einblick in das Innere. Die Anlage wurde 2007 umgestaltet. Die Sprudelanlage ist begehbar.

Foto: Stadt Bad Vilbel

Sport-Quelle

1928 von Heinrich Hein gegründet. Ab 1928 Sport-Quelle. Bis zur Betriebsstillegung Anfang Mai 1985 im Besitz der Familie Hein. Das Wohnhaus ist noch vorhanden, das Produktionsgebäude wurde für gewerbliche Zwecke baulich umgestaltet.

Foto: KulturRegion

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