Ehemaliges Sozialgebäude des Chemischen Farbwerks

Baujahr 1908-1910

Architekt Hans Bernoulli

Das Gebäude im Heimatstil beherbergte bis 1975 die Dusch- und Umkleideräume sowie die Kantinen des angrenzenden chemischen Farbwerks. Ursprünglich spiegelsymmetrisch geplant wurde der zur Friedhofstraße orientierte Hauptbau verkürzt ausgeführt.

In dem Gebäude zeigt sich die soziale Unternehmer-Verantwortung, die schon die Industriellenfamilie Oehler, die den Auf-stieg des Farbwerks über 50 Jahre lenkte, auszeichnete. Schon vor der Sozialgesetzgebung gab es u. a. eine Betriebskrankenkasse, eine Unfall- und Krankenstation, einen Werksarzt und eigene Werksfeuer-wehr. Eduard Oehler richtete einen Pensions- und Unterstützungsfonds, eine Werkssparkasse sowie Stiftungen für Kinder ein und ließ in der Mühlheimer Straße Arbeiter-Wohnhäuser errichten. Er gestattete früh die Bildung eines Betriebsrats und war selbst Mitbegründer und erster Vorsitzender (Sektion Frankfurt) der Berufsgenossenschaft Chemie.

In dieser Tradition ließ nach dem Verkauf des Werkes im Jahr 1905 der neue Inhaber, die Firma „Griesheim Elektron“, das Sozial-gebäude errichten.

Stand: 2015

BeschilderungRDIK