Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes
Steh‘ dazu, was du denkst, was du sagst und was du liebst, ...
... rappten Teilnehmer eines Schülerworkshops. Dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind und wichtige Wurzeln in der Rhein-Main-Region haben, vermittelt das Projekt Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes. Zahlreiche Orte, Personen und Ereignisse sind Teil der Freiheitsgeschichte der Region: Von der Mainzer Republik, über die Vormärzrevolutionäre, das Paulskirchenparlament bis zu Bürgerbewegungen im 20. und 21. Jahrhundert. Die Geschichte hört nie auf und verbindet sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen.


„Verein(t) gestern und heute“: August-Dezember 2022
Der gesellschaftlichen Bedeutung von Vereinen und Vereinigungen in Geschichte und Gegenwart widmet sich die neue Themenreihe „Verein(t) gestern und heute“ des Projekts „Geist der Freiheit“ in der KulturRegion von August bis Dezember 2022. Was hält die Gesellschaft zusammen angesichts einer Vielfalt an Lebensformen und vieler partikularer Interessen? Wo stehen Vereine heute zwischen Vereinsmeierei und gesellschaftlicher Modernisierung? Welche Bedeutung haben sie für Demokratie und Teilhabe? Und welche Rolle spielten sie in der Geschichte, insbesondere in der Rhein-Main-Region? Gemeinsam mit Veranstalter*innen und mit Vereinen in der Region nähert sich die Themenreihe diesen Fragen gleich von mehreren Seiten. Sie stellt ein großes Spektrum an Organisationen in der Region vor – von der Freiwilligen Feuerwehr bis zur Hospizgemeinschaft. Beispielhaft geht sie der Bedeutung der Vereine und Vereinigungen in der Geschichte nach und nimmt dabei auch bekannte Netzwerke von Kunstschaffenden, Menschen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus sowie insbesondere die Revolutionszeit 1848/49 in den Blick. Mit Fokus auf Geschichts-, Heimat- und Kulturvereine geht es auch um aktuelle drängende Fragen: Wie kann hier ein Generationswechsel bewältigt werden, wie und in welchen Formaten können sich Vereine und das Ehrenamt zukunftsfähig aufstellen? – Eine Aufgabe nicht nur für die Akteur*innen, sondern auch für die Kommunen.
Kooperationen zwischen Kultur, Geschichte und Sport
Neben Gesprächsformaten und Workshops finden sich die verschiedensten Formate im Programm. Lokale Vereine sind Gegenstand partizipativer Ausstellungsprojekte in Neu-Isenburg, Reinheim und Butzbach. Eine Schiffstour begibt sich auf die Spuren der revolutionären Turner auf der „großen nationalen Turnfahrt“ nach Bingen vor 175 Jahren. Anlässlich 175 Jahre Frankfurter Frauenturnverein laden KulturRegion, Deutscher Turnerbund mit dem Institut für Stadtgeschichte und dem Sportamt Frankfurt zu einem Vortragsabend ein.
Für eine Freibad-Lesereihe zu Marieluise Fleißers Roman „Eine Zierde für den Verein“ haben sich Kommunen, Kreise, Freibadbetreiber und Freibadvereine zusammengeschlossen. Sie machen Liegewiese oder Freibad-Kiosk in Rüsselsheim, Seeheim-Jugenheim, Neu-Isenburg, Friedberg und Eltville zur Bühne. Sportvereine an sieben Orten stellen sich zudem in Kooperation mit dem Lesefest Rheingau-Taunus als Gastgeber für eine Jugendlesereihe in den Sporthallen mit der Autorin Martina Wildner zum Thema Mädchen im Sportverein zur Verfügung.
Das Videoprojekt „Verein(t) gestern und heute — spot on!“ begleitet schließlich die Veranstaltungsreihe bis Dezember. Dazu hat die KulturRegion mit Unterstützung der Stiftung Citoyen verschiedenste Vereine zu Workshops eingeladen, in denen Mitglieder kurze Videoporträts über sich und das, was sie vereint, erarbeiteten. Die Ergebnisse werden auf den Social-Media-Kanälen der KulturRegion und der beteiligten Vereine veröffentlich.
Für die Veranstaltungen der Themenreihe „Verein(t) gestern und heute“ sind die Anmeldungen und der Ticketvorverkauf bereits gestartet. Das Programmheft bündelt rund 50 Veranstaltungen an 27 Orten. Es liegt kostenfrei in Rathäusern, Bürgerbüros und Tourist-Infos der Region aus und ist in der Geschäftsstelle der KulturRegion am Frankfurter Hauptbahnhof (Poststr. 16) erhältlich. Digital steht es unter www.krfrm.de zum Herunterladen zur Verfügung.
Pressekontakt:
KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH
Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, www.krfrm.de
Julia Wittwer, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 2577-1780, presse@krfrm.de
Magdalena Zeller, Projektleitung „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“
Tel.: 069 2577-1777, Magdalena.Zeller@krfrm.de
© Foto Titelmotiv: Günter Fenchel
Bingen am Rhein um 1860; © Museum am Strom