Newsletter Geist der Freiheit Januar & Februar 2024

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Frankfurt am Main, 17. Januar 2024
www.krfrm.de
Sehr geehrte Interessent*innen,
liebe Freund*innen des freien Geistes,


wie klingen Freiheit und Demokratie? Das neue Jahr beginnt mit aufrüttelnden Liedern, satirischen Gedichten und vielstimmiger Musik, ganz im Zeichen von „175 Jahre Revolution 1848/49“. Rund um den Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar hören wir den letzten lebenden Zeitzeug*innen des NS-Terrors zu − in Zeiten von antisemitischer Hetze und Geschichtsklitterung notwendiger denn je.

Eine gute Zeit wünscht das Team von „Geist der Freiheit“
Auf dem Lindenplatz in Michelstadt hält Ludwig Bogen 1848 eine revolutionäre Rede; © Uwe Schmolke
Dieburg: Sonntag, 21. Januar, 15 Uhr
Die Gedanken sind frei − Lieder zur Revolution 1848
Finissage mit dem Odenwälder Guggugg Jürgen Poth

Zum Abschluss der Ausstellung „1848 in Dieburg“ hat der Odenwälder Musiker Jürgen Poth ein Programm rund um Ludwig Bogen zusammengestellt. Der Revolutionär aus Michelstadt bietet viele Berührungspunkte mit Protest- und Volksliedern aus 1848/49. Die Biographie von Ella Gieg liefert die notwendigen Hintergrundinformationen. Ludwig Bogen war unter anderem auch Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und ist für die Region ein wichtiger Protagonist der Zeit.

Ort: Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8
Kosten: Keine Angaben
Veranstalter: Museum Schloss Fechenbach
Stoltze-Brunnen in Frankfurt; © www.komoot.de
Offenbach am Main: Dienstag, 23. Januar, 19 Uhr
„Rote Schal un Unnerhose“ – Stoltze über Kleidung
Friedrich-Stoltze-Abend mit Winno Sahm

Winno Sahm beleuchtet das Werk des Frankfurter Schriftstellers Friedrich Stoltze in der vhs Offenbach jedes Jahr unter einem neuen Themenschwerpunkt. Dieses Mal hat er Gedichte und Texte zur „Kleidung“ ausgewählt. Von einer „saffianern Kapp“ bis zu „gehle Himmelsschickelcher“ wird vielerlei beschrieben und bedichtet, was wir so mit uns herumtragen, auch über „Gefühle einer Stadtwehruniform“ und eine ganz besondere „Frau im schottisch-karierten Mantel“. Friedrich Stoltze, 1816 geboren, war Herausgeber der satirischen Wochenzeitschrift „Frankfurter Latern“. Er galt als kritischer Demokrat, scharfzüngiger Journalist und rebellischer Freiheitskämpfer.

Ort: Saal der Volkshochschule, Berliner Straße 77
Kosten: 7 €, Anmeldung erforderlich unter Tel. 069 8065 3141 oder online
Veranstalter: vhs Offenbach
KZ Auschwitz-Birkenau, aufgenommen nach der Befreiung 1945; © BuA B285 Bild 04413
Hanau: Dienstag, 23. Januar, 18.30 Uhr
Mietek: als Kind im KZ
Ein Holocaustüberlebender erzählt

1943 wurde Mieczysław Grochowski, auch bekannt als „Mietek“, für 14 Monate in das Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz/Potulice geschickt. Dies geschah, weil sein Vater und Großvater sich weigerten, ihre polnische Identität aufzugeben. Die übrigen Familienmitglieder wurden in das KZ Stutthof gebracht. An diesem Abend gibt Mietek Einblicke in sein Leben und spricht über das KZ Stutthof. Außerdem wird er sein eigens komponiertes Lied „Die Tränen von Potilitz“ sowie die Melodie des Auschwitzliedes spielen.

Ort: Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18 a
Kostenfrei
Veranstalter: Kulturforum Hanau in Kooperation mit dem Auschwitz-Komitee-in-der-Bundesrepublik e. V.
© Veranstalter/Matthias Faltz
Frankfurt am Main: 26. und 27. Januar, jeweils 19.30 Uhr, 28. Januar, 17 Uhr
Colours of Democracy
Musiktheaterabend zum Thema Demokratie

Acht Musiker*innen des Bridges-Kammerorchesters
aus acht Ländern gestalten mit Texten, Szenen und Kompositionen aus ihrer Heimat einen Musiktheaterabend. Dabei deuten sie die große Bandbreite an Klangfarben und Stilarten unserer demokratischen Gesellschaft an, wenden den Blick auf das (Un-)Verständnis von Demokratie in anderen Ländern bzw. Kulturen und verdeutlichen dabei die Fragilität sowie den unschätzbaren Wert von Demokratie. Zum aktuellen Themenschwerpunkt „Demokratie/175 Jahre Deutsche Nationalversammlung“.

Ort: Volksbühne im Großen Hirschgraben, Großer Hirschgraben 19
Kosten: ab 25 €, Ermäßigung verfügbar, Karten online
Veranstalter: Bridges Kammerorchester in Kooperation mit der Volksbühne
© Wikimedia Commons/ZDF, Tobias Schult
Aschaffenburg/online: Sonntag, 28. Januar, 19.30 Uhr
Frühling der Revolution: Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt
Online-Vortrag von Christopher Clark (Cambridge)

Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich im Frühling 1848 in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig riesige Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen. Überall brachen sich neue politische Ideen, Glaubenssätze und Erwartungen Bahn. Es ging um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale Unabhängigkeit und die jüdische Emanzipation. Die Ideen von 1848 verbreiteten sich um die ganze Welt und veränderten die Verhältnisse zum Bessern, zuweilen aber auch zum viel Schlechteren. Und aus den Trümmern erhob sich ein neues und ganz anderes Europa.

Ort: Online-Seminar
Kostenfrei, Anmeldung online
Veranstalter: vhs Aschaffenburg und weitere Partner in der Reihe „vhs.wissen live
Zuckergewinnung aus Runkelrüben – eine Erfindung im hugenottischen Exil © Wikimedia Commons/INRA DIST
Mörfelden-Walldorf: 1. Februar-3. März 2024
Wurzeln schlagen. Menschen und Pflanzen im Exil
Ausstellung

Die Verbreitung von Pflanzen, Techniken und Erfindungen steht in direktem Zusammenhang mit der Reformation, der Aufklärung und den Wegen des Exils. Die Ausstellung zeigt den Einfluss der europäischen Geschichte auf die Entwicklung der Kulturlandschaft und der Alltagskulturen in Küche, Ernährung, Garten und Landwirtschaft.
Öffentliche Führung: Donnerstag, 15. Februar, 18 Uhr


Ort: Museum Walldorf, Langgasse 43
Öffnungszeiten: Do 15-17, So 14-17 Uhr
Kostenfrei
Veranstalter: Museum Walldorf, Hugenotten- und Waldenserpfad e. V.
© pixabay/marc hatot
Frankfurt am Main: Donnerstag, 15. Februar, 19 Uhr
Zwischen individueller Freiheit und sozialer Sicherheit – eine Utopie
Vortrag und Gespräch

Im Zuge der neoliberalen Umwälzungen kam es zu einem Abbau von sozialer Infrastruktur. Ein Verständnis von Freiheit, das Freiheit an die Prinzipien kapitalistischer Marktwirtschaft koppelt, gewann an Einfluss. Vielen Menschen brachte das keineswegs ein Mehr an Freiheit, sondern oft nur eine Art „Vogelfreiheit“ – ein Leben bar jeder sozialen Sicherung. Wie kann Freiheit aus der verführerischen Idee eines liberalen Besitzstandsindividualismus gelöst werden? Wie sind Freiheit und soziale Sicherheit in eine utopische Balance zu bringen? Mit der Philosophin Eva von Redecker und Nina Treu, Autorin und Aktivistin.

Ort: IG-Metall-Forum, Wilhelm-Leuschner-Straße 79
Kostenfrei
Veranstalter: Stiftung medico international, Institut für Sozialforschung
© Hanser Literaturverlage
Frankfurt am Main: Montag, 19. Februar, 18 Uhr
Malwida von Meysenbug
Autorengespräch mit Prof. Dr. Joachim Radkau (Bielefeld)

Malwida von Meysenbug (1816−1903) war Aristokratin, Freiheitskämpferin, Frauenrechtlerin, Erfolgsautorin. 1848 stand sie auf der Seite der Revolutionäre, später kämpfte sie für die Rechte der Frauen. Im Exil in London und Paris verkehrte sie in den wichtigsten künstlerischen und politischen Kreisen. Zurück in Deutschland wurde sie zur Vertrauten Richard Wagners und Friedrich Nietzsches. Joachim Radkaus Biografie lädt dazu ein, das Leben einer außergewöhnlichen Frau im 19. Jahrhundert zu entdecken. In der Reihe „Literatur im Kloster: 1848/49 in Büchern“.

Ort: Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9
Kosten: 6 €, ermäßigt 3 €
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte, Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V.
© fraenkischebrauereien.de
Großostheim: Freitag, 23. Februar, 19 Uhr
Brauerei- oder Bierkrieg in Großostheim 1924. Turbulente Zeiten vor 100 Jahren
Vortrag von Bernd Hilla

Vor 100 Jahren kam es in Großostheim bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl zu einem Bier- oder Brauereikrieg zwischen zwei alteingesessenen Brauereien, der Schwanenbrauerei und der Ederbrauerei. Diese turbulenten Zeiten rund um das Jahr 1924 haben natürlich mit Politik zu tun, denn Großostheim begann sich zu verändern – von einer Bauern- zu einer Industriegemeinde. Dass es heute wieder ähnlich turbulent zugeht, ist reiner Zufall.

Ort: Benefiziatenhaus, Am Kirchberg 1
Kostenfrei, Anmeldung online
Veranstalter: vhs Aschaffenburg
Aktuelles aus der KulturRegion
Museumsheft „Museen & Sonderausstellungen 2024“ ist erschienen

Druckfrisch liegt die 15. Ausgabe der „Museen & Sonderausstellungen“ vor. Der Jahresplaner präsentiert mit 106 beteiligten Ausstellungshäusern eine große Spannbreite interessanter Sonder- und Dauerausstellungen in der Rhein-Main-Region.

Das Heft ist ab sofort in den beteiligten Museen, Rathäusern, Bürgerbüros und Tourist-Infos der Region erhältlich. Es steht auf der Website der KulturRegion zum Download, kann über ein Formular bestellt werden und ist in der Geschäftsstelle der Kultur-Region (Poststraße 16, neben dem Frankfurter Hauptbahnhof) erhältlich.

Newsletter der KulturRegion FrankfurtRheinMain

Unser Newsletter Archiv sowie die Newsletter der „Route der Industriekultur Rhein-Main, „Starke Stücke, „GartenRheinMain und „Museen & Sonderausstellungen finden Sie unter folgenden Link: www.krfrm.de/newsletter

Wir freuen uns über neue Abonnent*innen.
Kontakt:
Magdalena Zeller, Projektleiterin
Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“, Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069 2577-1777, E-Mail: gdf@krfrm.de
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