Newsletter Route der Industriekultur Februar 2024

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Frankfurt am Main, 12. Februar 2024
www.krfrm.de

Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

mit dem ersten Newsletter in diesem Jahr schlagen wir neue Wege auf der Route der Industriekultur Rhein-Main ein. Objekte, Orte, Menschen: so abwechslungsreich wie die Region ist auch ihre Industriekultur. Neben unseren bewährten Veranstaltungstipps möchten wir deshalb zukünftig mit den Rubriken Hingeschaut: Objekt des Monats, Besuchen: Erlebnisort auf der Route, Anpacken: Ehrenamt in der Industriekultur und Aktuelles die Vielfalt der lebendigen Industriekultur in der KulturRegion noch besser abbilden.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, spannende Entdeckungen, interessante Begegnungen und freuen uns auch auf Feedback zum neuen Format.

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“

 
Veranstaltungen im Februar
© Stadtarchiv Wiesbaden

Wiesbaden: Dienstag, 13. Februar, 18 Uhr
Der Industriepark Wiesbaden: Von der Gründerzeit bis heute
Ausstellungseröffnung

Die Geschichte von InfraServ Wiesbaden kann nicht erzählt werden ohne Blick auf die Historie des erfolgreichen Industriestandorts. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Gewerbeansiedlung am Rheinufer der Stadtteile Amöneburg und Biebrich zum industriellen Herzen der hessischen Landeshauptstadt mit derzeit rund 6000 Arbeits- und 300 Ausbildungsplätzen. InfraServ Wiesbaden hat 1997 den Betrieb des Industrieparks Kalle-Albert übernommen und feierte 2022 ihr 25-jähriges Jubiläum. Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Standortes seit der Gründung der Unternehmen Albert im Jahre 1858 und Kalle 1863.
 
Ort: Stadtarchiv Wiesbaden, Im Rad 42, 65197 Wiesbaden
kostenfrei
Info und erforderliche Anmeldung:
Website Stadt Wiesbaden

 
Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst, Frnakfurt a. M.
 
Frankfurt a. M.: Mittwoch, 14. Februar, 18.30 Uhr
Dieter Rams Forum
Kuratorenführung

Nachdem die Frankfurter Wanderausstellung Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus in New York, Washington, Mailand und Wiesbaden ein großes Publikum anzog, ist sie nun wieder an ihrem Ursprungsort zu sehen. Unter dem Titel Dieter Rams Forum zeigt sie eine spannende Retrospektive auf das Schaffen des mitlerweile 91jährigen Industriedesigners, ergänzt um bislang unveröffentlichte Fotografien seiner Frau Ingeborg Rams. Es führt Ausstellungskurator Prof. Dr. Klaus Klemp.


Ort: Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt a. M.
Kosten: im Eintritt enthalten 12 €, erm. 6 €
Info: Website des Museums

 
© Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim a. M.

Rüsselsheim am Main: Donnerstag, 15. Februar, 19 Uhr
Konkurrenz belebt das Geschäft?
Adam Opel, Heinrich Kleyer und der große Fahrradboom

Vortrag im Rahmen der Verbundausstellung „Made in Hessen“

Die Marke Opel steht bis heute für das Automobil und mit den Adlerwerken verband man im 20. Jahrhundert einen bekannten Schreibmaschinenhersteller. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts konkurrierten die beiden Fabrikanten Adam Opel und Heinrich Kleyer allerdings mit einem ganz anderen innovativen Produkt: dem Fahrrad. Konkurrenz und Kooperation kennzeichnete das Verhältnis der beiden ungleichen Fabrikanten – und ein unterschiedlicher Umgang mit dem Produkt.

Es referiert Dr. Bärbel Maul. Die Historikerin und Pädagogin leitete bis 2023 das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim und ist seitdem Leiterin des LWL-Freilichtmuseums für Handwerk und Industrie Hagen.

Ort: Stadt- und Industriemuseum, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (In der Festung), Rüsselsheim am Main
kostenrei
Info:
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim

 
© Wolfgang Cezanne, Fotogruppe Monumente

Offenbach am Main: Donnerstag, 22. Februar, 17 Uhr
Auf dem Weg zur wassersparenden Stadt
Vortrag

Der Klimawandel ist da, das ist mittlerweile unbestreitbar – und auch gar nicht mehr weit weg. Auch im RheinMain-Gebiet sind die Auswirkungen mittlerweile deutlich spürbar. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel spielen deshalb eine immer größere Rolle in den Städten – so auch in der Stadt Offenbach a. M., die im Juli 2023 für Ihr Regenwassermanagement durch das Land Hessen ausgezeichnet wurde. Am Beispiel der Stadt Offenbach zeigt der Vortrag, wie Städte ein nachhaltiges Wassermanagement in ihre Stadtplanung integrieren können. Es referieren der Hydrometeorologe Dr. Frank Kaspar vom Deutschen Wetterdienst und Christoph Russ, Leiter des Referates für Frei- und Grünraumplanung der Stadt Offenbach a. M.

Ort: Amt für Planen und Bauen, Berliner Str. 60, Raum SH 101, Offenbach a. M.
Kostenfrei
Anmeldung erforderlich
: Anmelde-Link
Info und veranstaltet von: KulturRegion in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Amt für Planen und Bauen

 

© INTeF e.V. Darmstadt
Darmstadt: noch bis Sonntag, 3. März
schön und gut - Die gute Form!
Ausstellung

Mit der Aufbruchstimmung der 1950er Jahre und einem neuen zukunftsorientierten gestalterischen Bewusstsein etablierte sich der Begriff die Gute Form. Er steht für ein Design, das zeitlos gültig sein sollte. Die Ausstellung des ältesten Design-Instituts in Deutschland zeigt, wie durch eine funktionelle, sachliche und trotzdem ästhetische Gestaltung eine Dauerhaftigkeit der Dinge geschaffen werden sollte, die über den modischen Zeitgeist hinausgeht.

Ort: INTeF - Institut für Neue Technische Form e.V., Friedensplatz 11, Darmstadt
kostenfrei
Info: Website des INTeF

 
Hingeschaut! Objekt des Monats
© KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Von der Industriebrache zum Sozialprojekt
Die ehemalige Landmaschinenfabrik Tröster Butzbach


Fast einhundert Jahre lang wurden auf dem weitläufigen Areal unweit des Butzbacher Bahnhofs Landwirtschaftsmaschinen hergestellt, die unter dem Namen Hassia auf der ganzen Welt zum Einsatz kamen. Nachdem die Fabrik 1991 in den Konkurs ging, verfiel das Gelände zur Industriebrache, bis es vor zehn Jahren revitalisiert wurde. Erhalten geblieben ist die 1927 bis 1930 im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Fertigungshalle. Sie wurde behutsam saniert und geschickt in die Neubebauung einer Wohnanlage der Behindertenhilfe des Wetteraukreises integriert. Damit ist nicht nur ein Relikt der Industriegeschichte erhalten geblieben. Aus der ehemaligen Produktions- und Arbeitsstätte wurde eine Wohn- und Begegnungsstätte - ein Ort der Inklusion, mitten in der Stadt!

Die Anlage ist von außen einsehbar. Von hier aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Museum Butzbach, das sich auf die Spuren der Butzbacher Industrie- und Unternehmensgeschichte begibt.


Mehr zum Objekt auf der Wissenskarte der KulturRegion: Link
Info zum Museum Butzbach: Website des Museums

 
Besuchen! Erlebnisort auf der Route
© KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Industriegeschichte zum Anfassen
Das MOR - Museum Ober-Ramstadt


„Die Wiege eines Weltkonzerns... im Odenwald bei Darmstadt... mit hervorragend frisierten Bürgern!“ Die drei Protagonist*innen im Einführungsvideo auf der Website des Museums kommen zurecht ins Schwärmen. Die neue multimediale und interaktive Dauerausstellung des ehrenamtlich betriebenen Spezialmuseums für ländliche Industriekultur wirft den Blick auf eine kleine Stadt, in der große Unternehmen von Weltrang wirkten. Dazu gehören etwa der Automobilhersteller Röhr oder die bis heute bestehende Deutsche Amphibolin-Werke, deren Farben unter dem Namen Caparol bekannt sind. Als Station der KUNSTSTOFFSTRASSE des Landkreises Darmstadt-Dieburg ist das Museum ein Muss. Das Besondere: Die Besucher*innen schlüpfen in die Rolle historischer Personen und erkunden aus deren Perspektive die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der 1930er Jahre.

Info: Link zum Museum
Anpacken! Ehrenamt in der Industriekultur
© Interessengemeinschaft und Förderverein Cramer-Klett-Siedlung

Mit Herzblut für eine alte Arbeitersiedlung:
Interessengemeinschaft Cramer-Klett-Siedlung
Ginsheim-Gustavsburg


„Gemeinsam aus der ehemaligen Arbeitersiedlung einen modernen Ort der Begegnung machen, das bringt große Freude und ist ein riesen Ansporn", sagt Matthias Welniak von der Interessengemeinschaft und Förderverein Cramer-Klett-Siedlung in Ginsheim-Gustavsburg. Mit 60 weiteren Mitwirkenden engagiert er sich für den Erhalt der Siedlung, die 1896 bis 1906 für die Arbeiter der Gustavsburger MAN-Werke errichtet wurde. Die denkmalgeschützten Gebäude zu erhalten und die Geschichte der Siedlung und seiner Menschen zu erzählen, ist den Engagierten wichtig. Mit Begeisterung organisieren sie Märkte, Kunstaktionen oder die Installation von Sportgeräten, um aus ihrer Siedlung einen lebendigen und sozialen Ort zu machen.

Mehr dazu auf der Website der KulturRegion: Link

 
Aktuelles
Werkstatt eines Eisenbahner-Vereins. © KulturRegion/Kay-Hermann Hörster

Online-Kompaktkurs:
Generationen im Gepräch
Strategien für die Freiwilligenarbeit in der Industriekultur


Freitag, 23. Februar, 9 bis 17 Uhr, Online via ZOOM, kostenfrei

Im vergangenen Jahr initiierten der Regionalverband Ruhr und das Berliner Zentrum für Industriekultur (bzi) die WERKSTATT Industriekultur, die sich einer „Bestandsaufnahme Ehrenamt“ widmete und einen Überblick über Herausforderungen und Bedarfe von ehrenamtlich Engagierten ermittelte. Die Route der Industriekultur Rhein-Main gehörte zu den fünf teilnehmenden regionalen Initiativen in Deutschland.

Der diesjährige digitale Workshop wird daran anknüpfen. Er richtet sich an alle Personen im weiten Feld der Industriekultur, die mit Freiwilligenarbeit befasst sind. Die Teilnehmenden werden sich unter anderem über Bedürfnisse und Bedarfe austauschen können. Die Ergebnisse können im Rahmen von regionalen Treffen der WERKSTATT Industriekultur 2024 im März/April weiterbearbeitet werden.

Finanziert durch die Industriekultur des Reginonalverband Ruhr (RVR) und das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi). Die Teilnahme ist auf 50 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist verbindlich.

Info und Anmeldung über folgenden Link: https://eveeno.com/werkstatt-2024

 
Aktuelles aus der KulturRegion

Sonntag, 5. Mai 2024
Jubiläumstour „75 Jahre Grundgesetz“

Die geführte Tour verbindet die Orte des Grundgesetzes in der Region, das ehemalige IG-Farben-Haus in Frankfurt, Jagdschloss Niederwald in Rüdesheim am Rhein und Villa Rothschild in Königstein im Taunus.
Weitere Infos und jetzt anmelden: www.krfrm.de

 
© KulturRegion, Magdalena Zeller
 
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