Kommunen sind das Fundament des demokratischen Staatsaufbaus. Die nationalsozialistische Herrschaft höhlte ihre Selbstverwaltung ab 1933 aus und löste sie schließlich ganz auf. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 begannen die alliierten Besatzungsmächte mit dem Wiederaufbau der kommunalen Verwaltungen. Städte, Gemeinden und Kreise erhielten eine Schlüsselrolle bei der Demokratisierung des politischen Lebens in Deutschland. Die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen, Kriegsschäden und insbesondere der Mangel an Wohnraum und Lebensmitteln waren die drängendsten Probleme. Gleichzeitig wurden in Hessen städtische Betreuungsstellen für politisch, rassisch und religiös Verfolgte geschaffen, die die Opfer des NS-Regimes versorgten. Eine erste Auseinandersetzung mit den in der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen begann.
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung durch die Alliierten fragt das Symposium „80 Jahre Kriegsende: Demokratischer Neubeginn 1945 in Rhein-Main und Hessen“ am 15. Mai 2025 im Kulturforum Wiesbaden. Erwartet werden Expert*innen-Beiträge aus der ganzen Region. Das Symposium ist eine gemeinsame Veranstaltung der KulturRegion mit dem Stadtarchiv Wiesbaden in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
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