Newsletter Route der Industriekultur März 2024

*|MC:SUBJECT|*
Frankfurt am Main, 6. März 2024
www.krfrm.de

Liebe Freund*innen der Industriekultur Rhein-Main,

dieser Newsletter verführt nicht nur zum Abheben in luftige Höhen. Über den fatalen Höhenflug der Inflation vor 100 Jahren berichtet beispielsweise ein spannender Vortrag in Bad Homburg und ein Erzählnachmittag im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim fragt, was wir eigentlich am arbeitsfreien Sonntag machen. Frischluftkur? Davon erzählt auch das Objekt des Monats in Kelkheim und der Erlebnisort lässt alte Zeppeline in die Höhe steigen. Bodenständig sind die ehrenamtlich Engagierten des historischen Stellwerks in Reinheim, die der alten Anlage neues Leben einhauchen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, spannende Entdeckungen und interessante Begegnungen.

Ihr Team der „Route der Industriekultur Rhein-Main“

 
Veranstaltungen im März
 
Bad Homburg v. d. H.: Montag, 18. März, 19.30 Uhr
Inflation 1923 - Währungsreform 1924
Eine Rückschau nach 100 Jahren

Vortrag

Ohne die eingetretene Realität der Inflation von 2021/2022 zu ahnen, plante das Historische Museum Frankfurt seit 2018 eine große Sonderausstellung zur 100-jährigen Wiederkehr der deutschen Hyper­inflation von 1923. Unter dem Titel Infla­tion 1923. Krieg, Geld, Trauma widmete sich die Sonderschau den Ursachen und Folgen einer der radikalsten Geldentwertungen in der Geschichte. Der Vortrag beschreibt und illustriert die Konzeption und den historischen Hintergrund der Ausstellung.

Eine Veranstaltung des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. H. Es referiert Dr. Frank Berger, ehemaliger Kurator am Historischen Museum Frankfurt a. M.

Ort: Kurhaus Bad Homburg, Louisenstraße 58, Bad Homburg
kostenfrei
Info:
Veranstaltungskalender der Stadt Bad Homburg v. d. H.

 
 © Stadtarchiv Rüsselsheim a. M.
Rüsselsheim a. M.: Donnerstag, 21. März, 14 bis 16 Uhr
Immer wieder sonntags
Gespräche über einen besonderen Wochentag
Erzählnachmittag


Ein Picknick im Grünen, das festliche Sonntagsessen, eine Fahrt ins Blaue, die verdiente Sonntagsruhe oder der Kirchgang im Sonntagsanzug – viele besondere Gewohnheiten prägen den 7. Tag der Woche. Beim Erzählnachmittag im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim erinnern sich die Teilnehmer*innen an ihre schönsten Sonntagsbeschäftigungen und -erlebnisse. Fotos von eigenen Sonntagserlebnissen können gern mitgebracht werden.

Eine Kooperation mit der Volkshochschule Rüsselsheim.

Ort: Stadt- und Industriemuseum, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4 (In der Festung), Rüsselsheim am Main
Kosten: 5 € mit Museumseintritt
Info und erforderliche Anmeldung: Website des Museums

 
© Detlef Sundermann
Hanau: Samstag, 23. März, 11 bis 14 Uhr
Industriekultur abgelichtet
Fotoworkshop

Im alten E-Werk begeben sich die Teilnehmenden unter kundiger Anleitung von Fotograf Detlef Sundermann auf fotografische Entdeckungsreise. Alte Maschinen und die einzigartige Atmosphäre des Ortes liefern Inspiration und zahlreiche Motive. Perspektiven und Lichtverhältnisse werden erprobt und anschließend gemeinsam besprochen. Mitgebracht werden können DSLR-, System-, Bridge- oder eine gehobene Kompaktkamera, verschiedene Objektive, ggf. Blitz, Taschenlampe und Stativ. Fotografische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.

Ort: Museum Großauheim, Pfortenwingert 4, Hanau
Kosten: 20 € zzgl. Museumseintritt
Info und erforderliche Anmeldung: Website der Stadt Hanau

 
© KulturRegion/Kay-Hermann Hörster
Frankfurt a. M.: Samstag, 30. März, 11 bis 17 Uhr
Sonderfahrt mit der historischen Straßenbahn

Auch in diesem Jahr verkehren die historischen Straßenbahnen des Verkehrsmuseums Frankfurt wieder zwischen Westbahnhof und Schwanheim, wo Kinder auf dem Außengelände des Museums auf eine Ostereiersuche zwischen historischen Signalanlagen, einem Stellwerkshäuschen und den ausgestellten Trambahnen gehen können. Den Fahrgästen steht die Ost-Halle für Besichtigungen offen. Zudem begibt sich der Museumsshop-on-Tour nach Schwanheim und bietet dort ein breites Sortiment an Artikeln rund um den Nahverkehr an. Wer möchte, kann mit dem historischen Omnibus 434 des Typs Mercedes-Benz O305 eine Runde durch Schwanheim drehen.

Haltestellen: Frankfurt Westbahnhof, Festhalle/Messe, Baseler Platz, Stresemannallee/Gartenstraße, Triftstraße
Kosten: 7 €, ermäßigt 5 €, Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) 19 €
Info und Tickets: Website des Verkehrsmuseum Frankfurt

 
© Bahnwelt Kranichstein
Darmstadt: Ostersonntag, 31. März und Ostermontag, 1. April, jeweils 10 bis 16 Uhr
Betriebstag mit dem Osterhasen
Aktionstag

Das vielfältige Programm bietet neben den Ausstellungen des historischen Lehrstellwerks und der Modellanlage sowie der Oberbau-, Uniform- und Fahrkartenausstellung auch Führungen durch die Fahrzeugsammlung mit über 30 Lokomotiven und Waggons. Rundfahrten mit der historischen Diesellok geben einen Eindruck vom Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs. Für die Kinder ist der Osterhase auf dem Gelände unterwegs und verteilt kleine Überraschungen.

Ort: Eisenbahnmuseum, Steinstraße 7, 64291 Darmstadt
Kosten: Eintritt 7 €, ermäßigt 3,50 €, Familien (2 Erwachsene, 3 Kinder) 17,50 € - Fahrpreise 5 €, ermäßigt 2,50 €, Familien (2 Erwachsene, 3 Kinder) 12,50 €
Info: Website der Bahnwelt

 
Hingeschaut! Objekt des Monats
© KulturRegion/Andrea Holscher
Frische Luft statt Rauch und Dampf
Lungenheilstätte  
 Zauberberg für Arbeiterinnen und Arbeiter Kelkheim


Vor einhundert Jahren erschien Thomas Manns weltberühmter Roman „Der Zauberberg“. Wie kaum ein anderer Ort in der Region steht die landläufig als „Zauberberg“ bezeichnete Lungenheilstätte für Arbeiterinnen und Arbeiter in Kelkheim nicht nur sinnbildlich für den Literaturklassiker. Als Stätte der Gesundheitsversorgung der arbeitenden Bevölkerung beschreibt die Anlage ein bedeutendes Kapitel der Sozialgeschichte in der Region. Die Heilstätte wurde 1895 im Stil des Historismus errichtet. Maßgebliche Förderin war die Frankfurter Mäzenatin Hannah Mathilde von Rothschild (1832-1924). Die Anlage befindet sich weithin sichtbar in erhöhter Lage an einem Berghang. Nach Einstellung des Heilbetriebs 1982 wurden hier Wohnungen und Ateliers eingerichtet.

Mehr zum Objekt auf der Wissenskarte der KulturRegion: Link
 
Besuchen! Erlebnisort auf der Route
© Zepplin-Museum Neu-Isenburg
Abgehoben...
Das Zeppelin-Museum Neu-Isenburg/Zeppelinheim


Schon das markante Museumsgebäude zeigt, worum es hier geht: Äußere Form, Innenraum, sichtbares Tragwerk und Materialien stellen unverkennbare Bezüge zum Luftschiffbau her. Im Inneren führt die Dauerausstellung in die Zeit der großen Luftschiffe. Dazu zählen spannende originale Objekte wie etwa ein gedeckter Tisch aus dem Bordrestaurant des berühmten LZ 129 Hindenburg, ein rekonstruiertes Passagierdeck zum Probesitzen oder die virtuelle Tour durch das letzte große Luftschiff Graf Zeppelin. Dass an diesem Ort die Geschichte der Zeppeline erzählt wird, liegt auf der Hand. Ab 1936 starteten vom nahegelegenen Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main die Zeppeline für den Transatlantikverkehr. Für das Boden- und Bordpersonal wurde eigens die Wohnsiedlung Zeppelinheim errichtet, die heute ein Stadtteil von Neu-Isenburg ist.

Info: Link zum Museum
 
Anpacken! Ehrenamt in der Industriekultur
© links: KulturRegion/Kay-Hermann Hörster, rechts: Stellwerk Reinheim e.V./Niklas Lederer

Weichen stellen für den Kulturguterhalt:
Der Stellwerk Reinheim e.V.


Das vielleicht kleinste Technikmuseum der Welt steht im Landkreis Darmstadt-Dieburg? Zumindest eines der kleinsten auf der "Route der Industriekultur Rhein-Main". Aber auch eines der schönsten. Südlich des Reinheimer Bahnhofs direkt am Bahnübergang der Darmstädter Straße gelegen, befindet sich das historische Stellwerk von 1896. An prominenter Stelle erhebt sich ein kleiner zweigeschossiger Bau mit rot geziegeltem Walmdach – geradezu repräsentativ. Das liebevoll restaurierte Gebäude hat es buchstäblich in sich: eine vollständig erhaltene und funktionsfähige Stellwerksanlage, die bis 2007 der Fahrkoordination diente. Dass die denkmalgeschützte Anlage erhalten geblieben ist und sich zu einem spannenden Ort für technisches Lernen entwickelt hat, ist engagierten Menschen zu verdanken.

Mehr dazu auf der Website der KulturRegion: Link

 
Aktuelles
 Lokomotive „Stadt Hanau“ als Sonderzug am Frankfurter Flughafen.
© Museumseisenbahn Hanau e.V.

Kohle für die „Stadt Hanau“
Spendenprojekt der Museumseisenbahn
 
Die Dampflokomotive 50 3552 ist die Zuglok des Vereins Museumseisenbahn Hanau e.V.. Mit dieser Lok, die vom Oberbürgermeister der Stadt Hanau auf den Namen „Stadt Hanau“ getauft wurde, unternimmt der Verein seine traditionellen Museumsfahrten. Mit den Einnahmen aus diesen Fahrten finanziert der Verein den Erhalt des denkmalgeschützten Bahnbetriebswerkes und den Unterhalt der historischen Fahrzeuge. Für die alle acht Jahre anstehende große Hauptuntersuchung arbeiten die Ehrenamtlichen seit 2019 mit großem Engagement daran, die Dampflok wieder beitriebsfähig herzurichten. Für die sehr aufwändigen Arbeiten, die zum Teil durch Fachfirmen erledigt werden müssen, sammelt der Verein Spenden. Ein großer Teil ist bereits geschafft, für die letzten Arbeiten allerdings braucht es noch „Kohle“. Das Spendenprojekt wird von den Stadtwerken Hanau unterstützt.

Infos über folgenden Link bei den Stadtwerken Hanau
 
Aktuelles aus der KulturRegion
 
Erscheint Ende März:
Programmheft „GartenRheinMain

Zahlreiche Kommunen, Institutionen, Vereine, Parks und Gärten setzen sich 2024 wieder gemeinsam mit „GartenRheinMain“ für die Vermittlung grüner Inhalte ein. Bei über 650 Veranstaltungen werden grüne Orte in der Region „Mit allen Sinnen“ wahrgenommen. Sie versprechen Abwechslung und Vielfalt im Bereich der Umweltbildung und Naturwahrnehmung.

Das Programm ist ab Ende März in allen Bürgerbüros, Tourist-Infos, in verschiedenen Kultureinrichtungen und in der Geschäftsstelle der KulturRegion in der Poststraße 16 am Frankfurter Hauptbahnhof erhältlich und dann auch online hier abrufbar.

Gute Projekte brauchen Mittel - Ihr Engagement hilft!

Sie möchten die KulturRegion und ihre Projekte mit einer Spende unterstützen? Wir freuen uns über Ihr Engagement. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar, da die KulturRegion gemeinnützig arbeitet.

Kontakt: spende@krfrm.de
Kontoinhaber: KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbh
IBAN: DE32 5125 0000 0112 0010 00